Transkripte zum Podcast “Umparken im Kopf – KI-Wissen für die Autobranche”
Podcast-Folgen aus August 2025
Transkript zu: Umparken im Kopf #2 - MIT-Studie: Wie KI unser Denken verändert
Tim Klötzing (00:50)
Hallo und herzlich willkommen zurück zu einer neuen Folge Umparken im Kopf. KI-Wissen für die Autobranche. Schön, dass du heute wieder dabei bist und vielleicht ja auch schon ein bisschen neugierig auf das Thema heute und zwar was KI mit unserem Denken macht.
Stelle vor, du nutzt jeden Tag Mal schreibst du E-Mails mit Unterstützung von Sprachmodellen wie ChatGPT oder lässt dir Werbetexte vorschlagen oder Bilder generieren. Das geht alles recht schnell und bequem und wir gewöhnen uns immer mehr daran, dass uns KI einen Großteil der Denkarbeit abnimmt. Aber hast du schon mal darüber nachgedacht, was dabei eigentlich genau in deinem eigenen Kopf passiert?
wir uns mit Inhalten auseinandersetzen, die wir mit KI erstellt haben und ob wir die Ergebnisse später noch abrufen können oder ob wir uns immer weniger daran erinnern. Genau das hat eine Forschergruppe des MIT untersucht und ich erspare euch jetzt, ich versuche es mal, das Massachusetts Institute of Technology, die haben das untersucht.
also wirklich eine renommierte Adresse, die wollten wissen, wie verändert KI-Nutzung unser Erinnerungsvermögen und unser Denken? Sie haben Menschen Texte schreiben lassen, manche mit, manche ohne KI-Unterstützung. Anschließend wollten die Forschenden wissen, wer erinnert sich später noch an die Themen, an Inhalte, sogar an Formulierungen aus den eigenen Texten? Das Ergebnis ist eindeutig und ehrlich gesagt ziemlich alarmierend.
meiner persönlichen Meinung nach, denn wer mit KI gearbeitet hat, konnte sich später deutlich schlechter an die eigenen Texte erinnern. Viele wussten nicht mal mehr, über welche Themen sie überhaupt geschrieben hatten. Zitate ganz zu schweigen. Die eigenen Argumentationslinien haben sie rausgefunden, oft nur auch bruchstückhaft irgendwie vorhanden und ging aber noch weiter. Die
Gehirnaktivität, die haben wirklich sehr genau geforscht, also mit Gehirnstrommessungen und KI-Brille und was weiß ich nicht, die Gehirnaktivität während und nach der KI-Nutzung war bei den Probanden signifikant niedriger. Das heißt, das Gehirn schaltet auf wir der KI die Denkarbeit überlassen. Die Folge
Weniger eigene Reflektion, weniger aktives ein Rückgang an Wissen und Selbstvertrauen. Schwierig. Ich finde, so eine Studie wirklich durchaus zu denken geben kann, denn, und das beobachte ich auch immer selbst, die Versuchung ist ja wirklich groß, immer mehr an die KI abzugeben. Die ist schnell, die liefert oft
wirklich gute Ergebnisse, sofern man auch der KI gutes Wissen an die Hand gibt. Stichwort Shit in, Shit out. Und warum sollte ich dann noch die Zeit investieren, wenn das auch ein Tool für mich übernehmen kann? Aber genau darin liegt ja die Gefahr. Wir werden zu Konsumenten die Inhalte aufnehmen, ohne sie wirklich zu durchdringen. Das kritische Nachfragen, das Hinterfragen und das Reflektieren
Das fällt leider oft weg und damit auch das tiefe Verständnis. Ein schönes Bild, wie ich finde, wer immer nur ins Navi tippt, kennt irgendwann keine Straßennamen mehr. Ja, ist was dran. Ich früher, also mein Orientierungszins früher war fast legendär und heutzutage so mäßig. Wer sich immer mehr auf KI verlässt,
der verlärnt mit der Zeit das eigene Argumentieren, das Sortieren von Informationen und verliert vielleicht sogar das Vertrauen in die eigene Urteilskraft. Das ist wirklich ein schwieriges Thema. Ja, was heißt das denn für uns und besonders so mit Hinblick auf die Autobranche? Der Autohandel, die Autobranche ist ja ein Paradebeispiel für eine Branche, in der KI schon heute vieles effizienter macht. Fahrzeugbewertung, Lagerverwaltung.
Preisoptimierung, digitales Marketing, das wird ja alles durch smarte Systeme bereits unterstützt und die Möglichkeiten sind riesig und meiner kleinen Meinung nach gerade erst am Anfang. Aber, und das ist mir ganz wichtig, der Autohandel ist und bleibt ein Geschäft zwischen Menschen. Vertrauen, die Beratung, die persönliche Beziehung, das sind die Dinge, die langfristig zählen und da gibt es ja auch schon vieles.
was darauf hinzielt, dass der persönliche Kontakt in Zukunft mit Wachstum der künstlichen Intelligenz gleichzeitig die persönliche Beziehung ja immer stärker, immer konkreter sein wird. Ich kann das gar nicht anders formulieren. Wenn wir alles automatisieren, alles an die KI delegieren, besteht die Gefahr, dass der persönliche Kontakt leidet bzw. verschwindet. Wir verlieren
Das Gefühl für die Wünsche unserer Kundinnen und den Kunden. Wir verpassen die kleinen Zwischentöne, das ehrliche Feedback und am Ende vielleicht das, was einen richtig guten Verkäufer oder eine richtig gute Beraterin ausmacht. Das wäre doch wirklich schade. Deshalb mein Appell heute. Nutze KI als Werkzeug. Nicht als Ersatz für dein eigenes Denken, dein Gespür und deine Persönlichkeit. Du bist keine KI, du bist Mensch.
Sie kann dich ja schneller machen, ist ja super. Routinearbeiten abnehmen. Aber das Herzstück, das bist ja immer noch du. Du hast ja mehr Zeit dann für die persönliche Beziehung, für Kreativität und Co. KI als Sparringspartner total gut. Da aber auch immer kritische Rückfragen.
und lass dir nicht das Denken komplett abnehmen. Ganz konkret kannst du ja auch überlegen, wo du im Alltag vielleicht zu oft auf KI setzt … … und probiere aus, bestimmte Aufgaben … … auch wieder bewusst selbst zu lösen. Es gibt ja welche, die schon wirklich sehr, sehr weit sind … … und manche vielleicht noch nicht so, … die mögen das jetzt hierfür komisch finden, vielleicht sogar, … aber da einfach mal reflektieren. Und letztendlich, gerade im Autohandel, zählen wir als Mensch.
Egal in welcher Position, persönliche Beziehung, Menschen. Ja, wie sieht das denn bei dir aus? Wo nutzt du denn konkret KI am meisten und wo bist du vielleicht so unkritisch? Kannst ja einfach mal so ein bisschen in dich gehen und das mal durchdenken und vielleicht auch mit Freunden und Kollegen darüber sprechen. Ja, die Studie, die gibt es natürlich online zu finden, die werde ich auch in den Show Notes einstellen, ist auf Englisch sehr technisch.
Aber ich würde sagen, viel Spaß damit. Und ja, an der Stelle vielen Dank, dass du heute wieder zugehört hast. Und denk dran, das Gehirn ist ein starkes bzw. dein stärkstes Werkzeug. Also trainieren, neugierig bleiben, bring dich weiter, sei Mensch, sei persönlich und ich würde sagen, wir sehen und hören uns bestimmt auch wieder im persönlichen Gespräch. Bis demnächst. Tschüss, macht’s gut da draußen.
Transkript zu: Umparken im Kopf #3 - K.I.-Talk mit Steven Zielke und Jörg von Steinaecker
Tim (01:45)
Herzlich willkommen und heute haben wir im Podcast nicht nur mit einem Gast, sondern direkt mit zwei Gästen, die ich beide sehr Ich habe nämlich heute als als kleiner Tim sozusagen direkt zwei Doktoren mitgebracht. Wir haben kurz vorher darüber gesprochen, die haben beide abgewunken, Himmels willen, hör auf, mach nicht sowas. Jetzt beide lachen sie auch schon.
Und zwar, ich gehe jetzt mal von links nach rechts durch, den Jörg von Steinegger, von der Steinegger Consulting, ist dabei. Hallo lieber Jörg. Hey. Und ja, er lacht schon. Auf der anderen Seite dabei, der liebe Steven Zielke von Mobile App. Hi.
Jörg (02:13)
Tim, hi Steven, grüß dich!
Steven (02:22)
Hallo Tim, hallo Jörg, immer wieder eine Freude.
Tim (02:24)
Da sind wir mal wieder, stehen nicht einzeln irgendwo auf irgendwelchen Panels und erzählen bisschen was, sondern heute haben wir mal uns zusammen hier gefunden. Ich freue mich sehr.
Jörg (02:35)
Wir zwei Ärzte
Steven (02:38)
Ja,
genau. Sehr gut. Und wir haben ein gemeinsames Thema, das ist umso schöner.
Jörg (02:43)
dann
Tim (02:44)
Absolut, Erst mal, wir machen diesmal nicht so das klassische Konzept, weil beide Kollegen waren hier schon zu Gast und sind ausreichend bekannt. Erst mal eine ganz allgemeine Frage. Jörg, wie geht’s dir?
Jörg (02:58)
Ich sage ja immer so, nein es geht prima, geht wirklich prima. Ich sage ja immer so böse, wenn da nicht irgendein Vollpfosten im Ostenkrieg angefangen hätte, kann gerne einer mal die Zeit anhalten. ist thematisch im Moment wirklich Goldkleberstimmung, da werden wir heute noch bisschen drüber reden und ganz viele Möglichkeiten, die sich da auftun und so diese Brücke zu schlagen zwischen dem, was benötigt wird, was wirtschaftlich Sinn macht, was eine Mehrwert schafft, auf der einen Seite und auf der anderen Seite der Technologie.
Da sitze ich eigentlich genau da, wo ich mich sauwohl fühle. Insofern, danke der Nachfrage, geht prima.
Tim (03:35)
Okay, flanken wir mal den Ball rüber. glaube, was ähnliches könnte auch vom Steven kommen.
Steven (03:39)
1 zu 1 genau dasselbe. Also bei uns tatsächlich genau dasselbe Thema. Ich finde es momentan hochspannend zu erleben, das Thema, und heute ist das Thema ja KI, wirklich salonfähig wird, wie man damit umgeht und wie man langsam auch spürt, welche Grenzen es hat, wie man spürt, wie lange Sachen dauern. Man meint immer, es geht unglaublich schnell, manche Sachen dauern etwas länger. Und ja, wir sind da mittendrin.
Und das beschäftigt uns ja von morgens bis abends tatsächlich.
Tim (04:10)
Okay, ja, ich auch so unterschreiben, vor allem mit Blick so auf den Kalender. Wir sind hier Ende Mai, eigentlich im Juni und fragen mich, wo sind die letzten Monate geblieben. Und neben dem, was einen sowieso schon beschäftigt, kommen wirklich andauernd Dinge hinzu, die andere Dinge beeinflussen und zwar nachhaltig. Und da muss man auch ab und zu echt aufpassen, wie man das noch sortiert kriegt, sag ich mal so ein bisschen.
Jörg (04:38)
Absolut.
Tim (04:40)
Bevor wir in die Tiefe springen und ich weiß, das kann ich mit euch beiden wirklich ausreichend, bis auf Bit und Byte, wenn man möchte, oder auf die 0 und die 1, möchte ich erst mal so ein bisschen allgemeiner bleiben. Was hat sich in den letzten Monaten, wir haben ja zum Jahreswechsel auch schon jeweils separaten KI-Talk gemacht und in letzten sechs Monaten auf dem Feld wollen wir uns ja heute unterhalten, KI-Kontext-Autohaus.
Was hat sich in den letzten Monaten so eurer Meinung nach erstmal so im Großen getan, lieber Steven?
Steven (05:16)
Ich glaube, wirklich die KI extrem gut angekommen ist im Handel, auch wenn viele sagen, es ist noch nicht angekommen. Ich glaube, es ist sehr, sehr stark angekommen. Wir haben sehr, viele Systeme bereits im Einsatz im Handel. Und wir haben jetzt gerade so diesen Switch meiner Meinung zwischen den assistierenden Systemen rüber zu den autonomen Systemen. Also die Frage, wann assistiert noch eine künstliche Intelligenz, also unterstützt den
den Mitarbeitern im Autohaus und wann fängt es an autonom selbstständig zu arbeiten. glaube an diesem Switch sind wir gerade noch nicht ganz da. Da erleben wir auch gerade so bisschen eine Wende in den Modellen, in der Qualität. Das müssen wir überwinden. Also auch wir haben Herausforderungen, die wir jetzt erst mal meistern müssen. Aber ich glaube schon, dass viele Händler auch begreifen, dass
Das Thema KI im Handel ist eine Aufgabe von denen selber, sondern von den Dienstleistern. Und viele Dienstleister, mit denen ich zumindest zusammenarbeite, sind da mitten im Thema drin und haben das schon voll im Gange, also voll etabliert.
Tim (06:25)
Okay. Jörg, du nix.
Jörg (06:28)
Ich sehe so ein paar Übergänge und Veränderungen. Also erstens, wenn jemand fragt, ob KI in den Unternehmen oder wer von den Betrieben schon KI macht, dann kann ich eigentlich nur sagen alle. Also spätestens seit Google in den Suchergebnissen oben ein KI-Ergebnis präsentiert ist, es ist die Normalität. Es ist das neue tägliche Leben und jeder ist damit konfrontiert, ob man das nun aktiv nutzt, ob man das hinterfragt oder nicht ist im Grunde genommen zweitrangig.
Was ich aber auch merke ist, ich fasse das mal so bisschen liebevoll zusammen, promptest du noch oder schaffst du schon mehr wert? ist so ein bisschen wie, du hast Durst und löschst deinen Durst aus dem Feuerwehrschlauch, nur du bist hinter der Pude nass, hast aber immer noch Durst, weil du darfst keine personenbezogene Daten eingeben, deine betrieblichen Datenbanken sind nicht angeschlossen und das ist für mich so der nächste Schritt, der jetzt kommt.
Steven (07:05)
Das ist ein ganz Typ.
Jörg (07:27)
auch wirklich der Wunsch aus den Autohäusern sagen, okay, die haben wir jetzt kapiert, aber wie kann ich denn jetzt wirklich Prozesse unterstützen, Mitarbeiterinnen und unterstützen und zwar konkret. Dieses Thema formuliere mir eine E-Mail vor, jawohl, prima, haben wir gelernt und jetzt kommt zu der nächsten Raketenstufe.
Tim (07:47)
Okay, ich musste gerade schmunzeln, weil du sagst, irgendwie jedes Autohaus nutzt jetzt KI. Da wollte ich schon sagen, Jörg, really? Aber das, ich sag mal, das Google-Suche mit Gemini die ersten Treffer da einzublenden, okay, gekauft, dann frage ich es mal andersrum. Wie viele Autohäuser nutzen bereits sinnvoll KI in ihren Abläufen?
Steven (08:13)
Ich glaube, wenn ich da mal kurz reingritschen darf, Jörg, ich bin da 100 Prozent deiner Meinung.
Und ich glaube, wir müssen aufhören, der Meinung zu sein, dass Nutzung von KI einfach bedeutet, wir haben irgendwelche Chat-Tools. Das eigentliche Chatten und das, was du meinst mit den Promts dahinter, das ist der Kindergarten der KI. Aber das wirkliche Einsetzen in echten Systeme, ins CRM-System, ins Lead-Management, ins Dealer-Management-System, in der Werkstattplanung und so weiter, das ist heute angekommen. Nicht bei jedem Dienstleister. Ganz klar, gibt Dienstleister, die haben es noch nicht, aber es gibt große, große
wichtige, effiziente Dienstlasser, die das schon haben. Das heißt, der Händler merkt das gar nicht unbedingt. Soll er auch gar nicht. Ich finde KI ist etwas, das sollst gar nicht spüren, sondern das ist im Einsatz und das unterstützt dich bei deiner Arbeit. Und ich bin auch der Meinung, dass das Prompten, das ist ein Begriff, den müssen wir langsam abhaken, der ist dann irgendwie als Modewelle gekommen und der wird als Modeerscheinung wieder gehen, weil…
Ein guter Prompt heißt einfach, du schaffst es in einer guten Arbeitsanweisung zu schreiben. Das Schreiben einer Arbeitsanweisung war noch nie etwas, was besonders sexy war und wo wir neue Begrifflichkeiten für eine Jobbeschreibung entwickelt haben.
Jörg (09:25)
Aber Tim, noch mal zu deiner Frage. Ich finde die in der Tat so schwierig zu beantworten, wir haben oder wir machen ja oft den Fehler, dass wir in das Thema KI mit einem Ansatz reingehen. Da ist eine neue Technologie, die muss ich jetzt anwenden. Was ist das Beste, was ich tun kann, sage ich mal. Und das ist eigentlich falsch. Als Unternehmerin, als Unternehmer habe ich bestimmte Ziele, die will ich erreichen.
In diesen Zielen stehen bestimmte Hindernisse im Weg und die möchte ich überwinden. Also da ist erstmal die Frage, sind meine Ziele, was sind meine Hindernisse, wie kann ich die überwinden? Und das kann oft eine ganz einfache organisatorische Anweisung sein oder stellen Mitarbeiter ein oder machen irgendwas anderes. Aber wenn es denn Technologie ist und ich eine Software brauche oder irgendeine andere Art von Technologie, dann ist es ja nochmal eine völlig zweitrangige Frage, ob
dort KI unten drunter ist. Also die Fragestellung KI stellt sich für einen Unternehmer eigentlich erst in der sechsten Ebene, sechs Schritte weiter. Wir fangen aber mit der KI an. Und da habe ich immer so bisschen meine liebe Mühe mit, weil mich doch eher beschäftigt, wie man Mehrwert schaffen kann. Und ja, die KI ist mächtig und die kann Mehrwert schaffen. Das nicht das Problem. Aber ich würde es einfach andersherum aufziehen. So, wenn man jetzt nochmal sagt,
noch mal die Frage stellt, also wie viele nutzen KI? Dann gibt es Systeme, wo KI unter der Motorhaube ist. Genau wie Steven, wie du sagtest, ohne dass wir das sehen. Was weiß ich, einen Preisanalysator für irgendwelche Gebrauchtwagenpreise, eine Foto-App für Fahrzeuge, die automatisch Hintergründe freirändern. Das sind überall Neuburnale Netze. KI, Haken dran. Das brauchen man Händlern nicht zu interessieren. Und das sind schon sehr viele, die das nutzen. Die Frage, ob jemand sich
dediziert mit generativer KI auch die Suche macht, mit der Brille, ich möchte KI erleben, lernen, erfahren. Mit diesem Fokus und dort unter dieser Prämisse auch Pilotprojekte aussehen. Das sind, naja, wir 45.000 Autohändler und Werkstätten. Lass es 5000 sein. Aber das ist ein blinder, blinder Rat, sag ich mal.
Tim (11:46)
Ist halt so der Unterschied. Steven sagte gerade, da gibt es schon eine Menge Dienstleister, die sich weiterentwickelt haben und das zur Verfügung stellen und der Handel auf diese Lösung zugreift, ohne es zum Teil zu wissen. Das ist ja das eine. Oder eine Nutzung von einer integrierten KI, nehmen wir nochmal das Google-Suchebeispiel, auch gekauften. Aber bei … ja sinnvoll ist dann halt ein bisschen doof formuliert.
Aber du hast ja gerade auch schon gesagt, wer geht denn von sich aus wirklich selber auf diese neue Technologie zu, überlegt sich was und entwickelt es. Ob er es jetzt intrinsisch nur aus sich heraus macht oder mit seinen Bordmitteln oder mit Experten wie euch. Das ist ja dann, also da juckt es mir ja in Fingern. Wo sind denn, was machen die denn da? Weil aus meinem Blick der Dinge, Marketing, fällt mir fast kein Use Case ein.
was intrinsisch aus dem Handel Idee, Entwicklung und Umsetzung ist, ehrlich gesagt. das ist… Ich meine, da gibt es auch fertige Tools, Adobe, Fireflies, wie die Bildgeneratoren alle heißen oder so. Das meine ich nicht.
Steven (12:49)
⁓
Aber sollte das unsere Erwartungshaltung sein, dass die Händler mit der Umsetzung zu uns kommen? Also ich gebe dir 100 Prozent recht, wir bekommen von einem Händler fast nie die Situation, dass er sagt, das haben wir schon entwickelt, schau mal, was wir hier gebaut haben. Sondern es ist immer, haben diese Probleme und diese Probleme können damit gelöst werden, habt ihr eine mögliche Lösung und dann schaffen wir eine Lösung.
Und wenn wir die Lösung nicht alleine schaffen, schaffen wir sie und das ist ganz wichtig, zusammen mit den Dienstleistern. Und eine Lösung darf niemals, meiner Meinung nach, niemals alleinstehend versuchen, irgendwie das Rad neu zu erfinden, sondern muss in die vorhandenen Prozesse integriert werden. Es muss in das CRM integriert werden, muss in das Lead Management integriert werden, und in DMS integriert werden, Werkzeugplanung und was alles noch so gibt. Und insofern…
Ja, es kommt nicht vom Handel selber, dass Sie sagen, wir haben jetzt hier einen Mitarbeiter, entwickelt das. Da gibt es ein paar Ausnahmen, wenige. Aber was wir schon merken, ist, dass das Ziel da ist. Die Bestrebungen sind da und die können am besten beurteilen, wo verschwenden wir am meisten Zeit für wiederholbare Aufgaben und was können wir da tun. Und das Schöne daran ist, wenn wir dann eine Lösung schaffen für einen Händler und da haben wir ja zig Möglichkeiten inzwischen schon umgesetzt.
Dann lassen sie sich skalieren und lassen sich auf jeden anderen Händler anwenden. Und wenn wir diese Lösung dann zusammen mit den Dienstleistern schaffen, die im Markt sind, dann haben wir skalierbare Lösungen gemacht.
Jörg (14:29)
Aber das ist ein wichtiger Punkt, den ich glaube auch das muss von beiden Seiten kommen. Also es gibt Händler die Fragen aktiv nach. Lass mich das besser verstehen. Wo kann ich experimentieren? Wo kann ich lernen? Wo kann ich was machen? Ich rate dann immer davon ab, also nur wenn eine ganz große Gruppe anfragt und die mit der Idee kommt, wir wollen ein eigenes neuronales Netz entwickeln. Aber das ist die absolute Ausnahme. absolute Ausnahme. Und auf der anderen Seite, wir haben ja so viel
in KI investiert. Also nicht du und ich, sondern die ganzen Hyper-Scaler, die Amazons und so weiter. Wir suchen im Grunde genommen jetzt nach Umsatz in Höhe von 600 Milliarden Dollar pro Jahr durch irgendwelche Geschäftsmodelle. Und die 20 Euro für Microsoft Co-Pilot pro Monat und User sind vielleicht nur 0,5%. Also wo sind die anderen? 95 Milliarden? So, alle suchen danach. Und deshalb ist es unsere Aufgabe als Anbieter oder auch als Dienstleister,
uns diese Dinge auszudenken, also auch zusammen mit dem Handel zu entwickeln und zu sagen, guck mal, ich habe eine Möglichkeit gefunden, dies und das und jenes und da wird wahnsinnig viel experimentiert werden und das ist gut so und wir werden auch wahnsinnig viel wieder wegschmeißen und das ist auch gut so, weil das ist Teil Lernens.
Steven (15:42)
Und wir werden den Händler schützen müssen vor Installationen, die am Ende sehr, sehr viel Geld kosten werden, um genau das Geld wieder reinzuholen. Also wenn ich anfange mit meinen Microsoft-Produkten nachher automatisiert oder assistierend E-Mails zu beantworten, dann ist das gut, wenn das so 10, 20, 50 E-Mails sind. Aber wenn das nachher um die 200.000, 300.000 E-Mails werden, dann wird das irgendwann verdammt teuer.
Und teuer ist er immer relativ. Wenn er großen Gruppe ist, es vom Volumen insgesamt teuer. Aber auch als kleiner Händler sind ja manchmal 1000, 2000, 5000 Euro im Monat auch schon viel Geld. Und ich glaube, da muss man einfach aufpassen. Wir sollten als Handel, und jetzt meine ich wir alle als Händler, die Investitionen der Amerikaner entsprechend versuchen, dann zu kompensieren und wieder gut zu machen.
Jörg (16:35)
Das können definitiv nicht unsere Aufgabe sein. Aber nochmal eine Frage an euch beide, wie ihr das seht. ich habe, ich frage mich natürlich auch, warum beschäftigen sich nicht mehr damit und warum nicht mehr irgendwo erfolgreiche KI-Projekte und so weiter. Und meine Beobachtung, und da wird mich wirklich eure Meinung interessieren, ist, wir haben oft bei den Autohäusern eine
eine überzogene Erwartungshaltung. Also so nach de Botto, der Bot, die KI muss zu 100 % richtige Ergebnisse liefern. Und das Verständnis, dass das ein statistischer Ansatz ist, wo wir eigentlich schon ganz happy sind, wenn wir 95 % Richtigkeit haben. Aber auch das Verständnis, Moment mal, meine Mitarbeiter machen doch auch Fehler. Auch die sind nicht perfekt. Das wird oft nicht gesehen. Ist das etwas, wo ihr sagen, könnt ihr das bestätigen oder?
Tim (17:29)
Würde ich erstmal ganz kurz zum Steven spielen? Bei mir ist es schwer zu beantworten.
Steven (17:31)
Hahaha, okay.
Ja, ja, Weiß ich nicht, das die falsche Erwartungshaltung ist jetzt von den Händlern. Wir kriegen schon mit, dass wenn wir Lösungen haben, also ich muss mal ausholen, weil ich glaube, das Stichwort kann sein assistierend und autonom. Im Moment, ich am Punkt assistierend bin, habe ich noch die Möglichkeit, den Händlern mit zu integrieren und ihm teilnehmen zu lassen an dem Prozess, bis dann die Antwort rausgeht.
autonomen System sehe ich das genauso. Beim autonomen System sind wir noch nicht so weit, dass wir autonom die 100 Prozent Qualitätsmark erreicht haben und die müssen wir erreichen, weil wenn ein Mitarbeiter was falsches rausschickt, dann kriegt er ein Rüble von Chef. Wenn die KI was falsches rausschickt, dann ist das ganze System in Frage gestellt. das ist, glaube ich, jetzt nur eine Frage der Prozesse und so weiter. Ich glaube, die größte Herausforderung momentan haben wir eigentlich
in einem Bereich, den wir schon immer hatten und der nicht durch die KI gekommen ist und das ist das integrieren in die Prozesse und das Zusammenspiel mit den Daten. Also wenn ich in der Vergangenheit kein System hatte, wo ich rankomme mit Schnittstellen oder mit Datenexporten, dann werde ich das auch mit der KI nicht hinbekommen. Und dann kann ich noch so strampeln, wie ich will. Ich muss die Probleme lösen, die wir schon immer hatten im Handel. Das ist ja auch das, wo wir ja
am aktivsten sind, also der größte Anteil bei uns bei der KI 80-90 % ist die Systemintegration.
Jörg (19:07)
glaube ich, der Ausfraud.
Tim (19:09)
Okay, mein Take darauf ist, ich habe ja viel mehr mit kreativeren Dingen zu tun und da gibt es, ist eine Erwartungshaltung, ob das Ergebnis richtig oder falsch ist, gibt es da gar nicht so unbedingt, sondern ist das Ergebnis, was ich damit erzeugen kann, bringt mich das weiter, ist das eine Idee, ist das Ergebnis schön, ist das Ergebnis durchdacht, ist der Text schön und
Da ist eher, ich habe so den Eindruck, dass bei vielen immer noch die Überraschung eines unerwarteten positiven Ergebnisses noch deutlich größer ist.
Jörg (19:44)
Das ist ganz schön professionell.
Tim (19:47)
oder, hab ich gar nicht dran gedacht oder sowas. Und die andere Seite der Medaille ist in Kürze gesagt Shit in, Shit out. Weil im kreativen Bereich bist du noch nicht so prozessual oder komplett Agent-mäßig unterwegs, dass du ein Stichwort reingibst und hinten kommt das Posting auf drei Plattformen raus. Das ist noch ganz am Anfang oder es wird noch nicht eingesetzt, zumindest nicht in der Autobranche. Und automatische Bildgenerierung. Je besser der Input ist,
desto besser der Output. Und im Kreativen greifst nicht auf Datenbanken oder real-time Antworten für den Kunden im Voicebot. Das ist das nicht. Deswegen kann ich das da nicht so
Jörg (20:31)
Stimmt, das können wir auch
noch verzeihen. Was sind denn Use Cases bei dir im Marketing? Also ist das die Erstellung von Websiten, Texten oder Bildern oder wo gehen da im Moment so die Aktivitäten hin?
Tim (20:44)
Ja, Unterstützung, also Webseiten-Texte, Texte generell ist ein Thema, weil verstanden worden ist, dass man doch durch Zauberhand relativ schnell, auch wenn man jetzt nicht viel Zeit hat oder im Zweifel vielleicht auch nicht sehr kreativ ist, schnell angereicherte Texte rauskriegt. Und da ist auch der Maßstab der User, je besser der User, desto besser die Texte, die hinten rauskommen. Und umgekehrt halt auch, ist immer eine Überraschung da.
Also im Textbereich auf jeden Fall. Bildbereich, da tun sich viele noch schwer mit. Das ist eher nicht so der Fall und ich wirklich überlegen, da wirklich intensiv, das ist noch nicht wirklich so extrem ausgeprägt. Ich habe eher so ein paar Beispiele, die so in der Ideenfindung eine Rolle spielen, konzeptionell.
Und mir geht die ganze Zeit ein so ein Beispiel durch den Kopf, was ich letztes hörte, wo halt auch mit hauptsächlich JetJPT gearbeitet wird und dann teilweise halt mit den free, also mit den unbezahlten Modellen, wo halt auch überhaupt nicht klar ist, was das bedeutet. Was mit den Daten passiert. GVO. Wenn man solche Modelle halt in einer freien Version einsetzt, werden diese Informationen zu Trainingsdaten von US-Herstellern. Also das ist so der Flipcoin.
Das ist jetzt kein Use Case, aber das habe ich die ganze Zeit in der Vorbereitung zu dem Gespräch noch im Kopf gehabt, wo ich mit jemandem drüber gesprochen hat. Ich neutralisiere mal der oder diejenige, der es jetzt wahrscheinlich auch hören und wissen, wer gemeint ist, aber gar nicht böse. Also ist, glaube ich, auch inzwischen. Aber gerade im Kreativen, im Kontext Autohaus habe ich nicht viele wirklich hartgeile Beispiele.
Ich nur sagen, ich habe mich in den letzten Wochen sehr stark mit dem Einfluss von Künstlerintelligenz auf die Marketingbranche an sich beschäftigt. Und da sage ich euch, das habe ich jetzt mehrfach Menschen gesagt, in drei bis fünf Jahren bleibt in der Branche kein Stein auf dem anderen. Kein. Wirklich.
Steven (22:54)
Das kreative Sprachliche, ich glaube das ist auch sehr einfach und das sieht man ja sofort. Da ist die Effizienz extrem hoch. Nehmen wir mal das Beispiel, es kommt ein Beschwerdeschreiben rein, das wird ja oft so gebracht, Beispiel. Beschwerdeschreiben kommt rein und man muss jetzt eine Antwort geben, dann kann man das reinschmeißen, kurze Anweisung dazu schreiben oder die liegt schon vor, die kann auch jeder selber schreiben, so eine Anweisung, es sind zwei Zeilen an der Stelle und dann gibt eine Antwort raus. Nur die Antwort
ist dann so schön geschrieben, aber niemals auf die eigentlichen Daten bezogen. Wenn ich jetzt sage, ich habe ein Problem mit meinem Servicetermin gehabt, dann muss ich, wenn ich das Thema ernst nehme, in den Servicetermin reingehen und ich schauen, wer bist du, was sind deine Daten, welches Fahrzeug fährst du, wann hattest du den Servicetermin, wie lang war der Servicetermin, wann hast du abgeholt.
Und diese ganzen Randdaten. Und wenn ich die Randdaten rausgezogen habe und daraus dann eine Antwort generiere, ist die Antwort gut. Wenn ich das nicht tue, ist die Antwort mittelmäßig gut. Das meinte ich mit Kindergarten. Der Kindergarten beschränkt sich darauf einen schönen Text zu formulieren und zu beschwichtigen. Ist das nicht so? Ja, tut uns leid, haben sie alles ganz toll gemacht. Eine Beschwichtigung. Aber wenn ich wirklich eintauche in die Daten und versuche zu verstehen, warum ist da was schief gelaufen, brauche ich echte Daten.
Und wenn wir echte Daten brauchen, müssen wir die KI andocken an die Daten und das ist eine ganz andere Nummer.
Jörg (24:29)
Ich
sehe im Bereich Marketing so viele Anwendungsfelder für KI. Also Marketing Automation, ganze Thema Marketing Analytics, automatische Generierung von Landing Pages. Zum Beispiel im PR-Bereich, dass du Journalisten findest für bestimmte Presseerklärungen. Auch da gibt es KI. Es gibt die abstrusesten Sachen.
Wenn ich so den Blumenstrauß aufmache, wo noch richtig viel Musik ist, auch noch mal was ich vorhin sagte, Dinge, die auch ausprobiert werden müssen, vielleicht auch weggeschmissen werden müssen, aber wo der Topf so am heißesten kocht, das ist für mich immer Marketing.
Tim (25:14)
Ja, es vergeht auch kein Tag, wo wenn ich durch YouTube auch scrolle und mich über diesen Kanal auch echt fortbilde, weil da kriegt man guten Content. Das ist meistens nicht aus Deutschland, muss man fairerweise sagen. hier ist noch ein Geschäftsmodell und das kannst du automatisieren. Golg Reba Era AI und How to Earn.
5000 Dollar in einer Stunde und so einen Zirkus. Du musst nur diesen Prozess automatisieren und es ist crazy, aber du musst halt sehen, was passt denn eigentlich, also was passt denn zu mir. Und da muss man immer so bisschen schon abwägen, was macht denn wirklich Sinn. Die Goldgräber-Stäbung, wie gesagt im Marketing, ich habe da, es wurde in letzten Jahren ja immer gerne gesagt, es ist nicht so,
dass Menschen durch KI ersetzt werden, sondern durch Menschen, die mit KI arbeiten können. Das haben wir alle schon x-mal gehört. Ich habe jetzt allerdings auch das erste Mal gehört, ich glaube im Rahmen von der OMR, ein ziemlich bekannter Speaker, der genau darauf eingegangen ist und der sagte, die Automatisierung noch dazu, zu dieser Intelligenz, die wird so stark, dass das auch ein wenig ins Wackeln gerät. Das ist das, wo ich gerade sehe. dann hört man, weiß nicht,
Die Firma Hubspot ist ja jetzt nicht die kleinste und die haben einen ganz interessanten Videoblog und da geht es immer dies und das. Und wenn da ein Mitte-zwanzig-Jährige erzählt, dass die eine Sechs-Mann-Agentur hat, aber sie ist alleine und das funktioniert, aber alles voll automatisiert und die auch schon seit zwei Jahren das macht und scheinbar kommt die ja bei Hubspot in den Podcast, weil sie irgendwie erfolgreich ist, dann kommt man, also wie auch immer die Ergebnisse sind, dahinten.
ob die mir gefallen würden oder nicht oder vielleicht hat die Branchen, nicht sehr kreativ sind, bla bla bla. Aber da scheint es ja einen Umbruch zu geben. Und das macht mich halt echt nachdenklich, wo ich seit über 25 Jahren in dieser Branche bin. da möchte ich auch so nachdenklich sein, weil mein Job ist es, wiederum für die Autobranche zu übersetzen und denen ja auch zugänglich zu machen, was Sinn macht und was nicht. Und da gebe ich Steven natürlich vollkommen recht, dass
Kreativität toll ist, aber am besten gepaart mit, oder warte mal, in New Yorks Richtung mit Prozessen, sag ich mal so, und welchen Steven reinhole, am besten noch mit den Daten. Also da sind wir ja alle irgendwo im Boden.
Steven (27:44)
Die
Händler haben ja unglaublich viel zu tun, also die Mitarbeiter natürlich an der Stelle. Und da gibt es so unzählige Situationen, wo man unterstützen kann und das muss man jetzt auch tun. Und wir tun es auch. Also wir haben tatsächlich so viele Lösungen in der Einsatz und die Lösungen lassen sich sehr schnell aufbauen, die lassen sich sehr schnell mit Daten integrieren, die sind komplett lokal und so weiter. Und da haben wir jetzt schon, also ich denke jetzt schon, Lösungen, die Zeit und Geld sparen.
Und wenn es einfach das stumpfe Beantworten einer E-Mail ist, wenn es die Kommunikation ist, das das Rausgraben von Informationen aus dem Fahrzeugschein ist, wenn es das Kontrollieren der Rechnungen ist. Und da gibt es unzählige Sachen und da sind wir nicht alleine. Da gibt es viele Dienstleister, die hervorragend sind. Da will ich mich gar nicht nach vorne stellen, sondern da kenne ich auch viele Dienstleister, die einen super Job machen und die wirklich alle unterstützen. ich glaube…
Wenn ich einem Händler Rat geben kann, du willst dich mit KI beschäftigen, fang nicht an, irgendwie Mitarbeiter auszubilden oder irgendwie Quatsch zu machen, sondern nutze die Dienstleister, die jetzt schon aktiv sind, nutze deine Dienstleister, die du schon hast, CRM-Anbieter, die jetzt schon Sachen machen, üb da ein bisschen Druck aus und sag, was könnte ich jetzt schon machen, ⁓ meinen Job leichter zu machen und schneller zu machen.
Jörg (29:06)
Genau wie du sagst, da gibt es so viel und ich glaube zum Beispiel auch die Wirkung auf die Arbeitgeber Marke darf man nicht unterschätzen. Weil ganz ehrlich, kein Mitarbeiter hat Lust irgendwelche hirnlosen Klickaufgaben zu machen. gibt bei jedem, mal ein konkretes Beispiel, es gibt bei jedem Hersteller, an den sich ein Händler bindet, gibt es ein Belegportal. Das heißt in Posi bei Volkswagen, bei Stellantis heißt es anders und so weiter.
Die Autohäuser haben Mitarbeiter in ihren Unternehmen, die setzen sich da einmal pro Woche, einmal pro Monat hin und machen 500 Mal Klick. Dann hast du 500 SIP-Dateien in deinem Download-Verzeichnis. Dann machst du 500 Mal diese SIP-Datei auf, guckst da rein, machst einen PDF auf und siehst, oh, du bist ein abgerechneter Gewährleistungsantrag. Dich schiebe ich ins Dokument Management und du bist ein Lieferschein für Fahrzeuge. Dich muss ich…
Das ist doch keine Arbeit. Also wer damit den Tag zubringt und das finde ich ist auch immer der vergewaltigt seine Mitarbeiter. Nennt das mal beim Namen. Und das ist auch so die Botschaft, die wir wirklich mit der KI rüberbringen können. Liebe Arbeitgeber, liebe Geschäftsführer, liebe Entscheider im Autohaus. Es geht nicht darum, Mitarbeiter zu entlassen, sondern es geht darum, Mitarbeiter wieder sinnstiftende Arbeit zu geben und zwar für sie sinnstiftende Arbeit.
Endlich mal wieder mit dem Kunden Kaffee trinken und eine Beziehung aufbauen. Aber das können wir halt nicht, weil wir irgendwelche vermeintlich sinnlosen Systeme füttern müssen. Und da müssen wir ansetzen. Und dann kriegen wir auch Akzeptanz rein in das Thema.
Tim (30:48)
Ja, hast, oder beide habt gerade schon verschiedene Anbieter und Steven hat ja auch gerade ein Plädoyer dafür gehalten, seinen Anbietern, Dienstleistern zu sprechen, die schon zu ganz großer Wahrscheinlichkeit das Thema irgendwo auf der Pfanne haben und entwickeln. Mir hat jemand gesteckt, und zwar du Jörg selber, dass du gerade eine quasi KI-Studie in Arbeit hattest oder hast. Was passiert da?
Jörg (31:16)
Fast fertig, Ich habe sie nicht selbst geschrieben, von mir kommen einige Inhalte in dem Bereich, aber da sitzt das IFA hinter und zwar insbesondere der Benedikt Meyer und der Fabian Keppeler. Also schöne Grüße von hier aus, ihr habt einen bomben Job gemacht und die KI-Studie kommt nächste Woche raus, das sind 60 Seiten, über 60 Seiten.
Und der Titel ist KI für Autohäuser und Werkstatt und zwar ein praxisnaher Leitfaden. Und da wollen wir eigentlich genauso Themen auch beantworten, die wir heute schon angesprochen haben. Erst mal so ein bisschen abgrenzen, wofür brauche ich KI und wie gehe ich an das Thema ran und was ist das eigentlich. Aber dann sind da zum Beispiel über 60 KI-Tools aufgelistet.
Und da haben wir, wir nennen auch Cross and Rider und natürlich Steven, du bist natürlich auch mit dabei, wo man dann gucken kann, hier habe ich einen Schmerz, da möchte ich was ausprobieren. Da gibt es die und die Anbieter und da kann ich einfach mal anfangen. Und im dritten Teil auch ein Vorgehensmodell, das kommt vom IFA, wie man sich die richtigen und die passenden Tools aussucht, bewertet, priorisiert und so weiter und so fort.
Und die wird nächsten Donnerstag, wenn alles klappt, gibt es auf verschiedenen Webseiten, gibt es beim ZDK, der ist auch mit dabei. Also auch Dankeschön nochmal hier an die ZDK auch für die Unterstützung. Die kann man sich dann beim ZDK runterladen, beim IFA oder bei mir www.steinekaminos.com.de Wahrscheinlich ab nächsten Donnerstag. Kreuzigt uns bitte nicht, wenn es einen Tag länger.
Tim (32:46)
Ja, du musst ja gucken, der Podcast wirklich veröffentlicht wird. Das heißt, es kann sein, dass ihr den schon habt und das wäre umso schöner.
Jörg (32:52)
Ja, genau. Also wir dachten, das der 5. Juni gemeint.
Tim (32:55)
Okay, ja Wissen stiften das ist ja so wichtig. Ja, das wollte ich jetzt mit so mit einbauen, weil auch Steven ja sagte Mensch, da ist schon so viel was da ist. Sehe ich jetzt zwanghaft so, ich kann in meinem Unternehmen, ich habe gehört, ich kann das alles irgendwie besser machen, optimieren. Ich brauche jetzt einen neuen Dienstleister, der gerade irgendwie laut klappert und der verspricht ja alles zu lösen. So ja.
Das mag immer auftauchen und das mag auch vielleicht mal so sein, aber vielleicht erstmal hinzugucken, hey, was gibt’s denn schon? Richtig, Fim?
Steven (33:28)
Ja, und vor allem, und das ist mir wirklich ganz wichtig, es geht nicht ⁓ irgendeine Chat-Lösung. Es geht nicht darum, irgendeinem System, also eine eingehende E-Mail, rüberzukopieren in einen Chat, eine Antwort zu generieren und dem Kunden zu schicken. Und die Gefahr daran ist, dass ich meine hart erarbeiteten Prozesse im Bereich Lead-Management und CRM und Datenpflege und so weiter aufbreche und kaputt mache.
Weil diese Antworten müssen im Lead-Management sein, die müssen im CRM-System sein. Ich kann nicht anfangen jetzt einen Chatchipiti oder ein ähnliches lokalen Klon, also jeder kann ja Chatchipiti in 15 Minuten selber bauen, das Ding aufbauen und dort alles machen und dann haben die Leute keine Lust mehr, das rüber zu kopieren im CRM-System. Dann gehe ich gar nicht mehr mit, was sie machen.
Und da haben wir das hart erarbeitet, das nutzt bitte unser Lead-Management-System, nutzt bitte unser CRM-System. Und mit mal fangen Sie alle an, Antworten irgendwo rüber zu kuppieren, ein externes System, finde ich völlig fatal, finde ich völlig fehl. Ist auch Quatsch, weil du kannst das lokal machen, du kannst das Ding selbstständig integrieren in deine Prozesse und sprech bitte mit deinem CRM-Anbieter, wie er das macht, und ich bin mir sicher, die meisten, oder vernünftigen, haben das auch schon.
Das ist mir ganz wichtig. Da haben wir jetzt nicht so viel mit zu tun, aber mir ist ganz wichtig, dass der Händler da nicht drauf reinfällt.
Tim (34:53)
Wir sind da so an so einer Schnittstelle gerade, wo ich mal das Thema in deine Richtung, Steven, spielen möchte. Wir haben KI. Ich sag mal so, KI ist jetzt irgendwie seit ein paar Jahren irgendwie da und jetzt evolutioniert sich das so ein bisschen meiner kleinen Meinung nach in Richtung KI-Agents. Das wird jetzt auch hier und da, glaube ich, dem einen oder anderen Hörer so, jo, habe ich auch schon mal gehört, es gibt jetzt sogenannte Agenten, Assistenten, die irgendwie künstlich da denken.
Was? Such mal bitte dem Hörer den Unterschied zwischen KI und jetzt KI Agents mal zu sagen.
Steven (35:32)
ist eigentlich relativ einfach. KI-Agent ist jetzt einfach nur so ein Plastikwort, was irgendwie aufgekommen ist, irgendwie einen Prozess zu beschreiben. Eigentlich geht es darum, dass wir irgendwo Daten haben. Eine Datenbank, eine API-Schnittstelle, Dokumente.
oder Webseiten. Also überall liegen irgendwelche Daten. Und der Agent macht nichts anderes, dass er aufgrund einer Frage, zum Beispiel, welche Mitarbeiter sind bei dir im Unternehmen, ⁓ ich weiß, ich gehe auf die Webseite oder welche Kundendaten haben wir, ich gehe jetzt auf die Datenbank und suche dort die Daten raus, nehme die in Textform und schicke sie rüber zur KI und sage, ich habe hier ganz viel Information, berücksichtige die bitte in deiner Antwort. Das heißt also, ich sage, welche Mitarbeiter oder
ein Tim Klötzing bei dir im Unternehmen und ich habe jetzt zum Beispiel so ein Bot, der geht auf die Webseite und schaut sich alle Mitarbeiter an, dann guckt er durch, iteriert sich die ganzen Sachen durch und sagt finde ich irgendein Tim Klötzing oder was ähnliches, nimmt die Information und gibt sie wie sie ist an die KI zurück und die hat diese Information. Das können auch Sachen sein wie
Zum Beispiel, wir haben hier ein Dokument über 50 Seiten, da wird genau beschrieben, wie ich mit unseren Exportproblemen umgehe, also mit Fragen umgehe. Oder ich habe was zum Thema Finanzierung oder ich habe Handbücher, Manuals, E-Mails und so weiter. Und diese Agenten können darauf zugreifen, aufgrund einer Intention. Also ich sage, wenn du zum Thema Finanzierung FSAG Informationen brauchst, geh bitte dort rein.
Dann sucht er sich die Informationen zusammen und gibt es ab an die KI. Und dann kann die KI darauf basierend eine Antwort geben.
Tim (37:15)
Okay. da können wir ja fast noch einen draufsetzen. Ich sag mal, Prozessautomatisierung mit KI, wo du halt Prozesse digital abbildest, die halt getriggert werden, die nacheinander ablaufen und dann das, was du gerade beschrieben hast, ja integrieren. Also Workflows.
Steven (37:36)
Genau, genau. kannst jetzt die eigentliche KI, die dann angedockt ist an die verschiedenen Agenten, kannst du triggern durch eine WhatsApp-Nachricht, eine SMS, ein Webchat, einfach einen Webhook, also irgendeine Endschnittstelle, die auch ein
ITler im Unternehmen bedienen möchte. Also da gibt es unzählige Möglichkeiten. Es geht eigentlich nur darum, die Intention an die KI zu übertragen. Das kann eine E-Mail sein, wie auch immer. Dann ratet die durch. Wir sagen genau, wie die Antwort aussehen soll. Soll sie strukturiert sein, soll es ein Text sein, soll es ein Bild sein, wie auch immer und gibt die Antwort raus. Und das rausgehen kann dann wieder in unzählige Kanäle gehen und das definieren wäre einfach mehrsätzlich.
Tim (38:22)
Da kommt jetzt gerade auch was ganz enormes auf, dass es Dienstleister gibt, die nichts anderes bereitstellen als ein Tool, die diese Prozesse quasi visuell, kannst du die zusammenbauen und dann kannst du die Schnittstellen da verbinden und alles so kombinieren. Ich habe das ja auch schon jetzt mit ein, zwei Dingen gemacht und getan und ich bin kein Programmierer und Co. und da vielleicht in Jörgs Richtung, Jörg früher.
Api-Schnittstellen, Webhooks, Übergabeprotokolle, was auch immer. Das ist ja sagen wir mal schon durchaus ein komplexes Spielfeld, was da zu bedienen ist. Wenn du jetzt solche Lösungen siehst, die da aufkommen, wir können ja dreimal beim Namen Make, Zapier und N8n mal sagen, du, wenn du das so siehst, was denkst du da?
Jörg (39:12)
Ich glaube, das müssen wir in zwei Pakete teilen. Jeder Mensch, der mal vor einer Windows-Kiste saß, wird verstehen, wenn eine KI ein Verzeichnis braucht, wo PDFs drin sind. Das dürfte kein Problem sein. Nehmen wir den Prozess, Steven eben erzählt hat. Ich möchte irgendwie eine Sammlung von PDFs befragen, ob irgendwas zum Zollexport oder ob irgendwas zum Thema Gewährleistungsabregung usw.
Und dann wird dir auf so einem Tool gesagt, also klickt ihr das mal zusammen und Achtung in dem Schritt brauche ich jetzt Zugriff auf eine externe Informationsquelle. Und wenn das ein Verzeichnis ist und da einfach die PDFs, das kriegt wirklich in Anführungsstrichen fast jeder hin. Wenn es darum geht, eine Rest-AP lesend abzufragen, wird es schwierig. Also da…
Glaube ich, dass wir Grenzen im Autohaus haben. Die großen Gruppen natürlich immer ausgenommen. haben in der Regel Programmierer. Die kriegen so was hin. Und deshalb bin ich auch ein großer Fan davon, gerade auch das, Steven gerade sagte. Wir haben halt in unserer EDV-Welt im Autohaus zum Teil uralte Systeme. Einige haben davon noch nicht mal eine Datenbank. Also brauchen wir nicht mehr über REST zu reden. Wir reden noch nicht mehr über SQL. Entschuldigung, das ist jetzt ein bisschen nerdig, aber
Das ist noch nicht mal Kindergarten und dort Daten zu extrahieren. Da wird jemand, der vor allem der von dir genannten Tools sitzt und den man jetzt gesagt bekommt, brauch da jetzt aus X-System, brauch ich Daten, der wird auf Grundeinslauf. Da brauchst du Menschen, die sich damit auskennen, die vielleicht auch einen Weg gefunden haben, sich diese Systeme da, ich will nicht einhacken sagen, auskennen.
Tim (40:55)
Sie mit ihm wissen, wie geht.
Ja krass.
Jörg (41:01)
Wir haben ja im Moment auch, das ist jetzt ein Nebenthema, was ich im aktuellen wirklich mit Sorge beobachte, also auch einige Anbieter haben ja verstanden, wie wertvoll Schnittstellen sind und die Preise, die da aufgerufen werden von den Anbietern, mein lieber Herr Gesandt war. Und je größer die Anbieter, umso höher die Preise. hatte letztens, dagegen ist es eine Schnittstelle zum Thema Service Online Booking oder Service Booking Online.
Die wollen tatsächlich 19.000 Euro.
Steven (41:33)
Ich habe schon 25.000 betrachtet.
Tim (41:35)
Also
Jörg (41:35)
Und wenn sich ein einzelner Händler auf so etwas einlässt, weil er vor einem, wie gerade von dir genannt, Modellierungswerkzeug sitzt, dann ist das ungleich teurer, als wenn ein Dienstleister das macht, der vielleicht mit diesen einmal Kosten 50 Autohäuser bedienen kann. Im Datenzugriff geht es auch um geschickte Wege, diese Kosten aufzuteilen.
Tim (41:59)
Ja, absolut. das Thema Kosten, ich beobachte das immer so aus der Marketingbrille, da gibt es die Autobranche extern gesehen. Ein Dritter trifft auf diese Branche und hat irgendwie ein Geschäftsmodell, der sagt, die Zielgruppe ist ja richtig groß. Und diese Zielgruppe, verkauft ja so große Produkte, so Autos mit vier Rädern, Motoren.
Die kosten, wenn es gut läuft, 15.000 Euro und mal 150.000 Euro. Die haben alle richtig Schotter. Da gehe ich mal mit meiner Lösung rein und die kostet im Onboarding erstmal, weiß nicht, 5.000, 19.000, 25.000 Euro und dann gucken wir mal weiter.
Jörg (42:42)
Vor acht Jahren habe ich zusammen mit einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mir mal angeschaut, was sind die Kosten, was sind EDV-Kosten im Verhältnis zum Bruttogewinn in Autohandel und was sind die in anderen typischen mittelständischen Bereichen oder mittelständischen Industrien, die auch so bisschen handelsgeprägt sind. Und dazwischen lag damals ein Faktor 10. Also das kannst du sogar auf die Lizenzen runterbrechen.
Eine Lizenz für ein CRM-System außerhalb unserer Branche kostet zehnmal so viel wie bei uns. Ein Schnittstellenzugang kostet zehnmal so viel wie bei uns. Das ändert sich langsam. unsere Kosten steigen. Das ist nicht mehr zehn. Das ist vielleicht, weiß ich nicht, fünf oder so was. Ich habe es nicht mehr nachgemessen. Aber das Thema Effizienz und Kosten und dazu vernünftigen Entscheidungen im Sinne von, ich überhaupt noch Geld unter Berichtstimmung aller Kosten zu kommen, ja, das ist eine Aufgabe.
Steven (43:37)
Eine Ergänzung noch, Tim, die mir ganz wichtig ist, und zwar reden wir natürlich immer über KI, KI, KI und so weiter. Und dann stellt sich am Ende des Tages natürlich die Frage, wo lassen wir die KI laufen? So, und da kommen immer solche Worte wie DSGVO und Datenschutz und Datensicherheit und so weiter. Und das ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Du kannst heute bei OpenAI laufen lassen.
Auch DSG-VO konform. Am Ende muss dein Datenschützer es freigeben, du kannst es tun. Du kannst auch französische Anbieter wie Mist reinnehmen, solche Modelle laufen zu lassen. Du kannst auch lokale Anbieter nutzen, das laufen zu lassen. Und du kannst das System auch selbst installieren und laufen lassen. Und ich glaube, wenn es eine Expertise gibt, die wir in den Handel reinbringen sollten, dann ist es diese Expertise,
der kosteneffizienten Nutzung von KI Modellen. Und das ist das, was wir hier machen momentan. haben einen eigenen KI Server, den wir laufen lassen auf Open Source Modellbasis und das ist nicht trivial. Und das sind teure Systeme. Ich habe einen Partner, hat eine H100 da stehen, bestellt jetzt eine H200, der 180.000 Euro oder ähnliches.
Sowas gibt es natürlich auch. Also es ist nicht trivial, aber es ist enorm wichtig, wenn es nachher in die Skalierung geht und in die Kosteneffizienz und so weiter. Lokale Modelle können das super leisten. Völlig außer Frage. Die haben eine Riesen-Kontext-Bindung. Eine Million Tokens, so ein Lama-4 nehmen kann. Da können wir unglaublich effizient arbeiten. Müssen wir es aufgrund von DSGVO? Nicht zwangsweise. Da muss man genau schauen. Sollten wir es aufgrund von Datenschutz?
Ja, wahrscheinlich schon eher, hängt dann auch von der Größe des Händlers ab.
Jörg (45:24)
Also da vielleicht ein konkretes Beispiel. Ein Volvo-Händler südlich von Frankfurt, der hat seine eigenen GPT gebaut und der hat sich ein Gaming-PC für 4.500 Euro. Die haben ja meistens schon so eine Nvidia-Grafikkarte, die kann schon bisschen parallel arbeiten. Hat er sich in den Keller gestellt, ans Netzwerk gepackt, hat, wie du sagst, in Yammer 3 draufgezogen, mit einem Python-Script und jetzt fängt er an, PDFs zu befragen und so weiter.
Das ist nun natürlich auch, wenn du nur 200 Mitarbeiter hast, von denen vielleicht 50 das Ding nutzt, dann reicht so ein PC völlig aus. Und wenn du für die Use Cases jedes Mal Geld an einer API eines kommerziellen Anbieters abdrücken würdest, wärst du wahrscheinlich im ersten Jahr schon über den Kosten drüber.
Steven (46:06)
Das
kann man. Ja, das kann man. Ich glaube, die Balance zwischen welchen Modellen nutzt man für welche Applikationen, das ist noch ein bisschen schwierig. Das ist auch für uns eine große Herausforderung. Und deswegen glaube ich auch nicht, dass der Händler das machen muss. Da gibt es Dienstlärze, das können. Das sollte nicht sein Schmerzpunkt sein an der Stelle.
Tim (46:27)
Ja, also wir merken ja, also wir kommen immer tiefer in die Materie. H100, H200, Python Script und Lama 2 oder was auch immer. Ich habe im Endeffekt, wir machen jetzt gleich mal den Sack zu hier und zwar, wo geht denn eurer Meinung nach, ja wohin geht KI, welche, ist so schwierig, welche kurz- und langfristigen Trends dürfen wir für Autohäuser erwarten?
Da alle paar Tage irgendwie in der KI-Welt irgendwie was passiert, ist das natürlich echt schwierig. Aber wenn ihr so von eurer Expertise ganz grob in nächsten, ich sag mal drei, sechs Monate erst mal schaut, was würdet ihr da sagen? Ich geh mal bei New York fangen wir mal an.
Jörg (47:12)
Also ganz interessant, in der Studie haben wir zum Beispiel herausgefunden, dass im Moment das größte Angebot aus dem Dienstleistungsbereich im Bereich Marketing ist und zwar hier insbesondere Stellen von Werbematerial und hier insbesondere die Foto-Apps für Fahrzeuge. Und auch das Thema Kommunikation mit Kunden, die Bots und so weiter, da gibt es wahnsinnig viele Anbieter drauf.
Also ich glaube, da werden wir kein großes Wachstum, was die Anbieter angesehen sind, die werden sich konsolidieren, werden sich perfektionieren und so weiter und so fort. Ich glaube, wir werden Wachstum sehen im Bereich, ich habe das mal ganz böse genannt, hyperpersonalisierte Kundenerfahrung. Also Anwendungen, die zum Beispiel auf der Webseite den Besucher das Gefühl geben, dass diese Webseite nur für ihn generiert wurde.
Beispiel, du bist auf der Webseite eines Händlers und du setzt Filterkriterien in der Gebrauchbarungssuche. Und die nehmen wir diese Filterkriterien und sagen dann zum Beispiel einem Large Language Model einer KI, nimm dir mal diese Standardfahrzeugbeschreibung, die der Kunde aufgerufen hat und formuliere die so ⁓ dass die Suchkriterien des Kunden ganz vorne stehen. Oder
prominent heraus. Und dann entsteht eine hyperpersonalisierte Also ich glaube in diesem Bereich hyperpersonalisierte Kundenerfahrung werden wir großes Wachstum sehen. eins. Punkt zwei ist das, was Steven gerade sagte. Alles, was prozessnah zu Effizienzen führt, ob das KI-Agenten sind oder ähnliches. Wir suchen nach skalierungsfähigen Geschäftsmodellen. Und da ist Automatisierung eine ganz, ganz wichtige Bestandteilform. Also da sehe ich das zweite Wachstum und das dritte Wachstum sehe ich im Bereich
der Suche nach Information. wir brauchen unglaublich viel Zeit im Autohaus rauszufinden, was war denn mit diesem Kunden, der gerade seine Rechnung nicht bezahlt hat? Ist die Beschwerde offen? Wie finde ich raus, ein Fahrzeugthema bei einem Kunden gewährleistungsfähig ist und diese Suchkosten? Und ich glaube, da werden wir auch ganz viele Anwendungsfälle sehen. Das sind für mich die drei Wachstumsbereiche. Hyperpersonalisierte Kundenerfahrung.
Prozesseffizienz, schrägstrich Agenten und gut, das letzte sind eigentlich auch Agenten, also technisch gesehen auch Agenten. Das dritte ist Suchzeiten, Suchkosten. Die Möglichkeit Datenbanken abzufragen in natürlicher Sprache fällt genau da rein. Ich muss kein SQL mehr kennen. Ich muss nicht zur EDV gehen und sagen, mach mir einen Bericht. Ich muss kein Vi-Tool mehr bedienen. Ich quatsche das da ein und kriege, ich habe morgen Termin mit Tim Dosenbrook, mit dem Kunden. Sag mir doch mal, was wir alles wissen über den. So und dann rattert das Ding los.
Und schon wird Informationssuche einfach.
Tim (50:00)
Dankeschön, Jörg. Perfekt. Der Steven hat gerade Handzeichen gemacht, ist sehr einverstanden mit deiner Antwort.
Steven (50:09)
Ich gehe
noch viel weiter. gehe viel weiter und sage, jeder der jetzt zuhört, bitte zwei Minuten zurückspulen und sich das nochmal ganz in Ruhe anhören. Ich kann denen nur zustimmen und ich glaube da liegt sehr viel Tiefe und sehr viel Wissen auch in deiner Antwort und ich kann das wirklich nur empfehlen zurückzuspulen. Jetzt hast du aber von mir eine Antwort erwartet. Meiner Meinung nach ist ein großer Punkt, den wir jetzt sehen, ist das der Switch zu den assistierenden Systemen, zu den autonomen Systemen.
Das heißt den Mut zu haben, dass Systeme automatisiert antworten. Das ist ein ganz, ganz großer Punkt. Der geht einher mit der Qualität der KI und der Akzeptanz in der Gesellschaft. Das braucht ein bisschen Zeit. Du drei, sechs Monate genannt. Ob das ganz reicht, werden wir dann sehen. werden ja Ende des Jahres wieder zum Jahreswechsel unseren nächsten Podcast haben. Da werden wir darüber berichten. Und das andere ist das Thema Sprache grundsätzlich. Und da meine ich nicht nur den Voicebot, sondern auch den Voiceguide und die Sprachsteuerung.
im Unternehmen, das heißt auch das Live-Transkrippieren von echten Gesprächen in Echtzeit, der Umgang mit Interfaces Sprach gesteuert, was wir viel zu wenig machen. Wir tippen, wir haben die Sprache noch im Einsatz. Und wenn ich jetzt gerade sehe und da sind wir natürlich ganz an der Quelle, was die Spracherkennungssysteme leisten werden, sehr bald kontextbezogen.
Ich wir als Menschen immer mehr übergehend dazu, Sprachgesteuert, KI zu nutzen. Und ich glaube, ist sehr viel Potenzial, weil das spart dann wieder Zeit. das Thema Voice Guides und assistierende Systeme, die Sprache verstehen und hören und daraus dann uns unterstützen, das ist großes Thema, zumindest für den Handel.
Tim (51:57)
Hey, Sophie ist da noch!
Jörg (51:59)
Ich hab noch nen Philosophiesplitter.
Tim (52:04)
⁓ in unserem Tech-Talk, hau raus!
Jörg (52:06)
Also das war ja jetzt so, wo geht KI, ich sag mal in den nächsten ein, zwei, drei Jahren hin. Und ich guck ja immer so gerne ein bisschen, jenseits des Horizontes, da gibt es dann humanoide KI, neuromorfe KI, also da bauen Leute wirklich Chips, die aussehen wie das Gehirn und Quanten-KI. Aber eins bin ich gestolpert, das finde ich wirklich spannend, und jetzt kommt der Philosophie später. Wenn wir unsere Large-Language-Modelle, unsere KI’s nehmen, dann sind die ja immer nur trainiert mit etwas, was wir schon wissen.
Die haben irgendwelche Texte im Internet, Bücher, ist alles schon mal aufgeschrieben. Und es gibt eine Forschungsdisziplin, die nennt sich physische KI. Das heißt, man stattet eine KI mit Sensoren aus und den einzigen Job, den die haben, ist die Umwelt zu beobachten. Die physische Umwelt. Also nicht etwas, was schon dokumentiert ist, sondern etwas, was da draußen tatsächlich passiert. Und wenn man das als Training nimmt, dann schalten wir im Grunde genommen den Mensch als Interpret…
trainingsdatensatzgenerator aus. Und was dran passiert finde ich super.
Tim (53:07)
Bungt.
Jörg (53:09)
Wir werden
Tim (53:10)
ist im Auge behalten. man, so wir sind hier schon echt lange in der Aufnahme und es kommt mir vor wie fünf Minuten, weil es ist immer so interessant mit euch beiden zu sprechen und das werden wir auf jeden Fall weitermachen, wiederholen, folgen dranhängen, ganz klar. Da bin schon sehr gespannt drauf. Ich fange jetzt einfach jetzt mal beim Steven an. Steven, vielen herzlichen Dank, dass du dir Zeit genommen hast. Du bist viel beschäftigt derzeit.
Deswegen bin ich da sehr dankbar, dass du die Zeit für mich zum etwas lernen genommen hast und auch für die Leute da draußen. Danke.
Steven (53:44)
Herzlichen Dank an dich Tim und immer wieder ein Vergnügen.
Tim (53:48)
Ja cool und jetzt natürlich Jörg, vielen Dank auch dir. Das ist auch immer so wertvoller Input, wo ich mal genau zuhöre. Das ist echt auch du derzeit viel unterwegs, nebenbei noch eine Studie machen und Co. Respekt, Lob an Anerkennung. Ich bin sehr gespannt drauf. Ich habe es noch nicht gesehen. Danke schön.
Jörg (54:08)
Ich finde es auch wichtig und ich finde es gut, dass du das machst, dass du die Branche einfach zusammen bringst und irgendjemand ans Mikrofon holst, von mir aus auch mich. Und dass wir einfach voneinander haben. Das finde ich klasse. Mit euch beiden sowieso immer ein Vergnügen. Danke.
Tim (54:28)
Erstens, okay, damit sagen wir vielen Dank fürs Zuhören und wir hören uns bald wieder mit einem spannenden Thema, spannenden Persönlichkeit und bis dahin sage ich Tschüss, macht’s gut, ciao.
Transkript zu: Umparken im Kopf #4 - Prompting für Beginner - Wie mit der KI chatten?
Tim Klötzing (00:50)
Hallo und herzlich willkommen zurück bei einer neuen Folge umparken im Kopf KI-Wissen für die Autobranche. Ich bin Tim Klötzing und heute nehme ich euch mit in die Welt der KI-Chatbots. Egal ob ChatGPT, Gemini von Google oder Perplexity.
Viele haben schon mal ausprobiert, so ein Tool zu befragen. Doch oft bleibt die Antwort irgendwie, naja, so mittel, hinter den Erwartungen von euch vielleicht zurück. Wie bekommt man eigentlich wirklich hilfreiche, auf die eigene Situation zugeschnittene Antworten? Das ist ja die Frage, die ich sehr häufig gestellt bekomme und wo ich dann merke, okay, da können wir Wissen stiften. Ja, wie stellt man die richtigen Fragen, sogenannte Prompts?
damit das funktioniert. Genau darum geht es heute. Ich möchte euch heute mal fünf Techniken vorstellen, mit denen ihr sofort bessere Ergebnisse bekommt. Und ich verspreche, es ist alles super praxisnah, direkt aus dem Alltag im Autohaus, aus Verkauf, Marketing und Service, damit ihr das gut einordnen könnt. Also los
Kontextbasiertes Prompting. Das klingt erst mal kompliziert, ist aber ganz einfach. Statt die KI nur mit einer kurzen Frage liefert ihr erst mal alle wichtigen Hintergrundinfos mit. Warum? Weil die KI sonst gar nicht wissen kann, was in eurer Situation wirklich zählt. Ihr habt oder ihr baut sozusagen einen Rahmen, damit die Antwort wirklich zu eurem Fall passt.
Gerade wenn das Ergebnis stark vom bestimmten Details abhängt, ist das Gold wert. Hier ein Beispiel. Nehmen wir an, ihr wollt einen attraktiven Beschreibungstext für ein Auto. Da gilt es nicht einfach nur zu fragen, wie beschreibe ich einen VW Golf? Sondern ihr gebt einen Kontext mit. Der Kontext, wir haben einen jungen gebrauchten VW Golf, erste Lastung 2022.
Top Zustand, wenig Kilometer, steht frisch auf dem Hof, tolle Ausstattung, Zielgruppe junge Fahrer. Deine Aufgabe? Formuliere mir einen kurzen Text, der das Auto für Social Media interessant macht. Okay, das klingt schon ganz anders, oder? Die KI kann so viel gezielter antworten, der Text passt besser zur Zielgruppe und wirkt viel persönlicher. Zweitens, rollenbasiertes Prompting.
Die Technik ist so bisschen wie beim Theater spielen. Denn ihr weist der KI eine Rolle zu. So bestimmt ihr, aus welchem Blickwinkel sie antwortet und welchen Stil sie dabei benutzt. Dadurch werden die Antworten automatisch passender für die Zielgruppe und enthalten oft genau das Fachwissen, das ihr braucht. Ihr könnt kreativ sein, ob die KI als Serviceberater, Marketingprofi oder Social-Media-Experte antworten soll. Beispiel aus dem Marketing.
Stellt euch vor, ihr wollt eine knackige Werbeidee für einen Tag der offenen Tür entwickeln. Fragt doch mal so. Du bist ein erfahrener Outhouse Marketing Manager und willst eine kreative Werbeidee für einen Tag der offenen Tür im Frühling entwickeln. Mach einen Vorschlag, der Familien anspricht. Die KI schlüpft jetzt in die Rolle eines
die genau auf die Zielgruppe passen und ihr bekommt Tipps, auf die ihr vielleicht selbst nicht gekommen werdet. Kleiner Input von mir, wenn man das so macht, ist es wirklich erstaunlich, was da noch für Antworten kommen, auf die man wirklich nicht gekommen ist. das ist schon spannend. Drittens, Few Shot Prompting. Okay, jetzt wird es praktisch. Mit dieser Technik
Zeigt ihr der KI anhand von Beispielen, was ihr erwartet? Das hilft besonders, wenn die Antwort eine bestimmte Struktur oder ein festes Muster haben soll. Ihr trainiert die KI im Kleinen, wie sie eure Aufgabe angehen soll, ganz ohne Programmierkenntnisse. Das geht übrigens auch nicht nur mit Texten, sondern auch mit Tabellen oder kurzen Listen. Beispiel aus dem Service. Kategorisiere folgende Kundenanfragen.
Beispiel 1. Mein Auto zeigt eine Warnlampe was tun. Ab in die Kategorie Werkstatt Technik. Beispiel 2. Wann kann ich meinen Servicetermin vereinbaren? Das kommt in die Kategorie Termin Service. Oder Beispiel. Mein Leasing läuft bald aus. Wie gehe ich vor? Kategorie Leasing Vertrag. Mit diesen Beispielen versteht die KI sofort, wie sie neue Anfragen einsortieren soll. Das spart
Zum Beispiel im Service kann das super viel Zeit sparen und sorgt für mehr Klarheit in der Kommunikation. Viertens, Chain of Thought Prompting. Wow, was eine Wortschlange. Ist aber Hier fordern wir die KI auf, nicht einfach nur eine Lösung zu liefern, sondern den Denkprozess Schritt für Schritt zu erklären. Das ist super hilfreich, wenn es komplex wird.
Ihr bekommt nicht nur ein Ergebnis, sondern könnt auch nachvollziehen, wie die Antwort zustande kommt. Das gibt Sicherheit, besonders wenn ihr selbst noch nicht so viel KI-Erfahrung habt oder bei komplizierten Transparenz wollt. Das ist wirklich gut, weil häufig bei komplexen Sachen wundert man sich schon, was da in Millisekunden hinten rauskommt und da hätte man ja schon ganz gerne den Denkprozess.
Und den bekommt man so. Ein Beispiel aus dem Verkauf. Ich habe einen Kunden, der schwankt zwischen E-Auto und Diesel. Beide als Jahreswagen. Bitte analysiere Schritt für Schritt, welche Argumente für den Kunden jeweils sprechen und zeige mir, wie ich ihm beraten legt dann offen, wie sie zu ihren Empfehlungen kommt. Vom Preis über die Unterhaltskosten bis hin zur Alltagstauglichkeit.
Das macht die Beratung nachvollziehbarer und gebt euch Argumente an die Hand, die ihr direkt nutzen könnt. Fünftens, mein persönlicher Favorit, Metaprompting. Die KI hilft euch im Grunde sogar, noch bessere Promts zu schreiben. Das nennt sich dann Metaprompting. Ihr nutzt die KI quasi als Promptberater, der euch sagt, wie ihr eure eigenen Fragen und Aufgaben noch klarer und effektiver stellen könnt.
So lernt ihr nebenbei, wie man Promts immer weiter verbessert und bekommt wertvolle Tipps direkt vom System. Ich habe mir das so eingerichtet, dass es so läuft, dass ich einen separaten GPT habe, wo ich meine Fragen reinstelle, der mir dann Ergebnisse liefert, an Promt liefert, mit dem ich dann weiter arbeite. Hier ein Beispiel aus dem Marketing. Hier ist mein Entwurf für einen Promt, mit dem ich ein Social Media Post
zum Frühjahrscheck im Autohaus erstellen möchte. Bitte bewerte meinen Prompt. Was ist schon gut? Was kann ich klarer oder kreativer machen? Gib mir zwei konkrete Verbesserungsvorschläge. So bekommt ihr direkt Feedback … und lernt mit jedem Versuch neu dazu. KI wird zu eurem Prompt-Coach. Das finde ich sehr schön. Ja, das waren sie. Fünf Techniken für alle, … im Prompting-Game …
also bei KI-Chatbots noch so bisschen am Anfang sind und bessere Ergebnisse wollen, weil die vielleicht drunter leiden, dass es zu allgemeingültige Antworten sind. Und das kann man wunderbar mit allem machen, ob das jetzt im beruflichen Kontext ist oder auch im privaten Bereich. Die fünf merken vielleicht die Folge einfach nochmal anhalten, zurückspulen und dann mal reinhören. ja, im Grunde könnt ihr die
die Stichworte auch bei ChatchaPT und Co. eingeben und euch das erklären lassen. Einfach ChatchaPT aufmachen, erklär mir Kontext-basiertes Prompting, erklär mir rollenbasiertes Prompting, dann bekommt ihr quasi die Anleitung selbst aus dem System. Also ausprobieren, experimentieren, bessere einsetzen, bekommen und einsetzen. Von daher, von meiner Seite, viel Spaß beim Prompten, werdet besser und habt Spaß dabei. Bis demnächst, macht’s gut, tschüss.
Transkript zu: Umparken im Kopf #6 - Emotional AI oder: KI und Emotionen?
Tim Klötzing (00:51)
Ja, hallo und herzlich willkommen zurück zu einer neuen Folge umparken im Kopf. Heute machen wir wieder KI-Wissen für die Autobranche und ich habe ein Thema, da habe ich so im Privaten letztens mit dem einen und der anderen irgendwie darüber gesprochen, weil ich das ganz interessant finde und es ist ein Thema, das klingt so ein bisschen nach Science Fiction sogar. Emotional AI oder also künstliche Intelligenz.
die Gefühle erkennen und darauf reagieren kann. Klingt wirklich bisschen nach Sci-Fi. Die spannende Frage ist ja aber, können Maschinen wirklich Gefühle verstehen und was bedeutet das für uns im Alltag und vielleicht noch bisschen konkreter im Autohaus? Da würde ich erstmal so bisschen dran gehen mit zwei Alltagsbeispielen, das ein bisschen zu frameen, damit ihr wisst, worum es geht. Nehmen wir mal
Systeme im Kundenservice, da gibt es inzwischen Systeme, wenn man da anruft, da können die Systeme an der Stimme erkennen, wie der Anrufer drauf ist. Klingt der Anrufer genervt, wird er zum Beispiel direkt an einen erfahrenen Mitarbeiter durchgestellt. Klingt er entspannt, kann das durchaus im Voicebot weiterlaufen. Das Ziel
schneller helfen und weniger Frust. Das ist relativ easy und einfach erklärt. Oder wenn wir mal ans Handgelenk gucken und viele von euch haben da ein Smartwatch-Wecker am Handgelenk und manche Modelle können durchaus den Stresslevel erkennen oder halt auch emotional Zustände. Wenn der Puls hochgeht und der Stress steigt, schlägt die Uhr, schlägt die Uhr.
Alarm in Anführungsstrichen und schlägt im Zweifel, wenn man es eingestellt hat, eine Pause- und Atemübung vor. ja, das sind Beispiele, so ein bisschen für emotionale KI, wenn man so möchte, die bereits im Einsatz ist. Vielleicht haben sie viele nicht aktiviert, muss man auch dabei sagen, oder merken das nicht, wenn man in so einer Warteschleife ist und dann vielleicht doch direkt einen Mitarbeiter am Telefon hat.
Also, die reagieren nicht nur auf das Was, sondern auch auf das Wie. Wenn wir das so bisschen definieren wollen, was macht emotional AI oder emotionale künstliche Intelligenz aus? Sie erkennt Emotionen über Sprache, Gesichtsausdruck, Text oder Körpersignale und passt ihre Reaktionen an. Ja, jetzt werden einige sagen, wie soll das funktionieren, aber Sprache, Thema VoiceBot.
Video-Calls, Gesichtsausdruck, geschriebener Text, verrät auch häufig eine Menge, wie der Sender drauf ist. Damit ist natürlich so System durchaus natürlich einen Schritt weiter als klassische KI-Systeme, die oft nur Daten und Fakten verarbeiten. Jetzt natürlich die Frage, was hat das jetzt hier mit unserer liebtgewonnenen Autobranche zu tun?
Ganz einfach, der Autokauf ist ja nie nur eine reine, rationale Entscheidung. Also keiner weiß das besser als ich. Er ist voller Emotionen und Autos stehen für Freiheit, Status, Sicherheit, durchaus Kindheitsträume. Und wenn wir heute schon ja kognitive KI oder emotional KI im Autohaus nutzen, Chatbots, die Termine vereinbaren, Voicebots, die Kundenanfragen beantworten,
dann ist der nächste logische Schritt … ja KI, die auch … ja wirklich die Stimmung … und die Emotionen … des Kunden erkennen kann. Was … was für Möglichkeiten … entwickeln sich denn dadurch? Zum Beispiel Texte, … … Fahrzeugbeschreibungen … … oder Videos, die nicht nur Informationen, sondern auch Emotionen ansprechen. Und … ja da fallen mir … … durchaus einige Anbieter ein, … … die inzwischen …
KI-gestützt die Fahrzeugbeschreibung anreichern. Das da nicht einfach im Beschreibungstext, so das Auto hat Fensterheber und Klima und keine Ahnung, sondern das ein bisschen emotionaler triggern. Das ist mir durchaus mindestens bei einem deutschen Sportwagenhersteller aufgefallen, dass ich da immer wieder Texte sehe und denke, hm.
Das wird in der Masse kein Mitarbeiter geschrieben haben. Ansonsten, ja, Beratungsgespräche, in denen ein digitaler Assistent merkt, und das habe ich jetzt bewusst gewählt, Wort, nicht ein KI-Voicebot, ich finde, ist ein Unterschied, merkt, also ein digitaler Assistent merkt, ob der Kunde unsicher oder begeistert oder genervt ist und entsprechend reagiert. Das geht durchaus. Und
ist natürlich auch eine schöne Sache, dass sowas halt funktioniert, weil der Kunde, der Mensch, der fühlt sich ja auch dann viel besser aufgehoben. Vor allem wenn er auch weiß, dass ein digitaler Assistent ist. Ansonsten ja personalisierte Empfehlungen, die sich nicht nur an harten Daten orientieren, sondern auch an der aktuellen Stimmungslage. Ich glaube schon, dass man in CRM oder Lead-Management-Systemen
Neben dem dann und dann war der letzte Kontakt auch hinterlegen kann. Der Kunde ist genervt vom Autohaus, hat eine schlechte Meinung oder was auch immer und dann der nächste Kontakt durchaus vielleicht anders intoniert werden kann. Das war so meine Gedanken dazu und ich sehe da halt echt Chancen. Chancen für Autohäuser. Autohäuser, können das
die Customer Experience enorm verbessern. Kunden fühlen sich ernst genommen und verstanden. Wenn eine KI auch schneller auf den Punkt kommt, wenn Daten schneller direkt parat sind, das geht alles auch im digitalen Kontakt. Ich weiß nicht, ob das mit jedem geht, aber ich habe zuletzt durchaus gesehen, dass einige Cases auch bei großen Gruppen durchaus zeigen,
dass die Abbrecherquote bei Anrufen, inbound laufen zumindest oder auch outbound, dass die Abbrecherquoten gar nicht so hoch sind. Also das sollte man wirklich mal mindestens sich genauer ansehen oder vielleicht auch testen. Fassen wir das mal zusammen. Emotional AI oder emotionale künstliche Intelligenz steckt schon noch in den Kinderschuhen, aber die Richtung ist klar. Auch für Autohäuser heißt das meiner Meinung nach
heute schon mit den ersten kognitiven KI-Lösungen starten. Chatboards, Voiceboards, Penalte, Ansprachen, da sage ich mal ganz kurz das Stichwort intelligente Newsletter. Und Schritt für Schritt Erfahrung sammeln. Jetzt schon dabei sein, denn das Thema wird in den nächsten Jahren definitiv stärker Einzug halten. Das ist völlig klar. KI wird stärker werden und das Thema Emotionen in dem Kontext
KI soll ja nicht ein eiskalter Assistent sein, sondern je emotionaler der auch handeln kann, desto besser. Und da sehe ich wirklich sehr, gute Wettbewerbsvorteile, wenn man da bei der Musik ist, wenn man das so schön sagen darf. Ja, ansonsten meine Frage, wie würdest du reagieren, wenn das Autohaus an deiner Stimme erkennt, wie du drauf bist und wer das ins Service der hilft?
Oder ist das ein Schritt zu viel? Ich sage danke fürs Zuhören an der Stelle, für meine drei, vier Gedanken zu dem Thema und sage bis demnächst macht’s gut. Ciao!
Transkript zu: Umparken im Kopf #5 - Tamara Weeber, Chief of Staff & Chief AI Officer, Weeber Mobilitätsgruppe
Tim Klötzing (00:50)
Herzlich willkommen zurück bei Umparken im Kopf, KI-Wissen für die Autobranche. Heute eine neue Folge, eine weitere Folge mit Gästin sozusagen. Und zwar habe ich heute eingeladen die liebe Tamara Weber, Chief of Staff and Chief AI Officer bei der Weber Mobilitätsgruppe. Hallo Tamara!
Tamara Weeber (01:13)
Hallo Tim und danke für die Einladung.
Tim Klötzing (01:15)
Ja, super sehr gern. Du warst sowieso schon auf meiner Liste. Das Format ist ja hier noch relativ jung und neu. Benzingespräche, da hatte ich dich auch schon so auf dem Sender. Aber jetzt passt es so richtig, weil du ja in dem Thema sehr umtriebig bist und jetzt habe ich das passende Format und da wird nicht lange gezögert.
Tamara Weeber (01:39)
Was lange währt, halt endlich gut. Passen zwei zusammen wie… Darf man das sagen im Podcast? Arsch auf einmal. Aber ja.
Tim Klötzing (01:44)
Ja, ja klar,
ja genau. Also wirklich toll. Ich steig mal direkt ein. Du nennst dich selber C3PO, der Roboter Menschkontakter. Das klingt irgendwie nach Star Wars im Autohaus. Was ist denn da los?
Tamara Weeber (02:03)
Naja, ich bin dreifach Jungsmama, also Star Wars quasi forever und dann habe ich noch einen Mann, der den Jungstar Wars nahe gebracht hat. eigentlich ist er mein Liebling, der kleine, dicke R2D2, der da immer so mutter vor sich hin quietscht. Aber während ich meine Weiterbildung gemacht habe zur Chief of Staff und eine Projektarbeit schreiben durfte, habe ich eigentlich festgestellt, ich mache nichts anderes wie C3PO.
Tim Klötzing (02:07)
Mhm.
Okay.
Tamara Weeber (02:33)
Ich bin in unterschiedlichen Galaxien unterwegs und übersetze zwischen den einzelnen Individuen und das Ganze dann auch noch eben mit Roboter und KI. Und dann kommt man auf so einen Quatsch wie, ist Roboter-Mensch-Kontakt, weil man verbindet Roboter und Menschen und Menschen und Menschen und Roboter und KI und irgendwann fühlt man sich wie C3PO als humanoide Version.
Tim Klötzing (02:59)
Das ist wirklich ein toller Vergleich. Ich musste auch wirklich munzeln. Star Wars war ich früher nie so groß der Fan, so in der Jugend, aber irgendwann kam es dann halt auch. Also es erholte irgendwie jeden dann ein. Aber Tamara, stell dich doch erstmal vor und warum ist auch immer eine gute Idee mit dir über so Themen wie KI zu reden?
Tamara Weeber (03:22)
Ja, Tamara Weber, ich habe vor über 20 Jahren mal in ein Autohaus Weber eingeheiratet, das in der Zwischenzeit zur Weber-Gruppe geworden ist. Hin und wieder sage ich, ich habe drei Kinder und man hat dann in der Zeit jeweils eine Firma mit dazu gegründet, damit uns beiden nicht so langweilig ist. Die Weber-Mobilitätsgruppe hat mittlerweile Autos, Motorräder, Fahrräder, Fuhrparkmanagement und das Ganze irgendwie
sinnvoll zu steuern, braucht man halt Hilfsmittel. die waren halt erst mal digital. Und wir haben mit Digitalisierung angefangen, waren da relativ weit vorne. Andreas war da echt Treiber. Und wie das halt so ist, nach digital kommt halt was. Bei uns war es die Robotik und jetzt eben die KI. Und wenn man das jemandem Hals hängt oder ans Revier tackert und sagt, kümmere dich drum, dann
kann das als Verkaufsleiter oder Serviceleiter oder Verwaltungschef schwierig werden, weil man hat ja eigentlich schon ein Doing. Und nachdem ich aus der Assistenzrolle raus wollte und was anderes machen, war ganz klar, was anderes wäre in dem Fall halt KI. Und so kamen ich zur KI und die KI zu mir. Und seitdem kümmere ich mich KI, aber weiterhin auch Menschen. Ich bin nebenher noch Teilzeit-HRler und wo man mich nie rauskriegt, ist aus dem Marketing.
Also einmal Marketing, immer Marketing. Das habe ich jahrzehntelang gemacht und gefühlt ist das auch immer noch so das, wo ich mein Hirn aushängen kann.
Tim Klötzing (04:57)
ist auch schön. ist richtig schön. Du hast gerade gesagt, die KI hat dich gefunden und du hast die KI gefunden. Was war denn zuerst da? War so erst die Rolle so ein bisschen geboren und dann das Beschäftigen damit oder warst du schon, ich sage jetzt mal nerdig unterwegs und dann hat dich die Funktion dazu gefunden.
Tamara Weeber (05:19)
Nein, ich war nicht nerdig unterwegs. Ich habe ja einen Privatnerd sozusagen. Ich bin ja mit einem verheiratet, der Mid Journey und Chatty Pitty und was alles von erster Stunde an mit probiert hat. Und ich habe da die typische Frau gemacht und habe gesagt, brauche ich nicht, kann selber denken. Irgendwann fuchst es einen dann halt schon und man probiert das dann mal aus. Dann liest und hört man immer mehr. Dann kam die Weiterbildung dazu. Dann brauchte ich ein Projekt. Super, Projekt. Stampf mal was aus dem Boden.
Und dann hieß es halt, hey, kümmer du dich doch die KI, sollte dann einen Telefon-Bot integrieren und dann habe ich mal festgestellt, wie schön die Autohauswelt ist, weil wenn du dir 20 Bots anguckst, kannst du davon halt zwei nehmen, der Rest kann halt nicht das, was ich gerne hätte, reinschreiben, zurückschreiben, Pufferlösung und Mensch wollte ich nicht und ja.
Auf jeden Fall war dann der Abgabezeitpunkt der Projektarbeit da, der Chatbot aber noch nicht. Das war dann quasi der Fun Fact. Ich habe dann eine Projektarbeit geschrieben über KI, die ich noch nicht hatte und eben den Weg dorthin. Auch eine Möglichkeit. Und so hat mich dann halt die KI gefunden und ich die KI. Und während der Ausbildung habe ich von einer wundervollen Kollegin, die eine Projektarbeit darüber geschrieben hat, das 17 Minuten Projekt kennengelernt.
Tim Klötzing (06:29)
Ja, geil.
Tamara Weeber (06:43)
Das heißt, du beschäftigst dich jeden Tag 17 Minuten mit einem Thema und wenn du das über ein Jahr lang machst, hast du 100 Stunden und damit bist du quasi Profi. Und das habe ich dann gemacht. Ich habe mich mit der KI beschäftigt, habe mich da reingelegt. Also ich kann auch ein bisschen, ein bisschen techie. Ich kann nicht nur Oberfläche. Ich kann auch so ein bisschen die Vokabeln dahinter. Und dann kam der Titel quasi zum Doing.
Tim Klötzing (06:52)
Hm.
Deine Rolle ist jetzt Chief of Staff und Chief AI Officer. Beides Begriffe, so in der Auto-Handelsbubble sagen wir mal noch relativ, wie sagt man, unbeleckt, unbedarft, unbesetzt sind. Die Begriffe habe ich gerade im Kopf, alle drei. Erstmal, das klingt ja nach einer Doppelrolle zwischen Strategie, Technik und Team, eine Dreifachrolle.
Super vorbereitet, Doppelrolle und drei Begriffe dahinter geschrieben. Okay, kannst du uns da mal mitnehmen, was machst denn du da genau und wie bist du dann auch in diese Rolle hineingewachsen? Haben wir ja gerade schon ansatzweise darüber gesprochen.
Tamara Weeber (07:52)
Bevor ich Chief of Staff wurde, ich Assistenz der Geschäftsführung. Wie das so ist, wenn man mit dem Geschäftsführer auch noch verheiratet ist, das ist irgendwie 24-7 und du kennst eigentlich jedes Thema und dann habe ich irgendwann gesagt, ich will da raus. Ich will mehr, ich will was anderes. Und dann kam eben diese Chief of Staff Weiterbildung und die ist schon so in diesem Strategie-Part drin, was ja aber das eine und das andere nicht ausschließt.
Also wenn ich weiter denke, wie es strategisch für die Weber-Mobilitätsgruppe vorangehen soll oder was unsere Ziele sind, ich ja das Ganze mit einbeziehen und dann komme ich über Menschen, ich komme über Digitalisierung und Technik und da komme ich nicht dran vorbei. Also ich muss das ja irgendwie verbinden. So und als Tight Side Edge Arlor und dann auch noch zuständig für die KI
dann wären wir wieder beim Rob oder Mensch Kontakt dort. Nämlich genau das. Wenn man sich überlegt, dass der demografische Wandel uns einfach immer weniger Azubis ins Haus spielt, da kommt einfach nichts nach. Aber der Job bleibt ja erstmal oder der Arbeitsaufwand bleibt ja der gleiche, weil auch wenn Boomer und Co. in Rente gehen als Kunden, wir es ja noch. Das heißt, da ist eine Diskrepanz. Ich muss diese Lücke schließen. Heißt für mich, ich muss strategisch darüber nachdenken, wie will ich denn das machen?
Dann landen wir automatisch, digitale Prozesse, Workflows, Einsatz von RPR Robotics und der KI, damit ich den Aufwand in kürzester Zeit so effizient wie möglich hinbekomme. Was dann auch wieder daran anschließt, nimmt mir die KI jetzt den Arbeitsplatz weg oder ersetzt die einfach nur eine Lücke, die ich nicht füllen kann.
Tim Klötzing (09:21)
Mhm.
Hm, ist denn, ich muss nochmal dieses, für mich ist Chief AI Officer natürlich deutlich einfacher greifbar, das sollten wir aber gleich auch nochmal einmal erklären, weil das nicht für jeden so einfach greifbar ist. Aber lassen wir uns mit Chief of Staff nochmal ganz kurz näher dran gehen. Weil, ähm, wie nah ist das an der Assistenz dran oder ist es sehr unterschiedlich? Ich hau’s mal so raus, weil es ist halt so relativ fresh.
Tamara Weeber (10:15)
Ja, natürlich. Also, wir übersetzen das einfach mal für alle, die, ich sag mal so, in den 70ern und Anfang der 80er geboren sind, danach wird’s schwierig, alle, die gedient haben, in Anführungszeichen wissen, was ein Stabsoffizier ist. Und genau das ist eigentlich die Rolle vom Chief of Staff. Das heißt, ich bin eine Führungskraft ohne mein eigenes Team, weil ich hab das gesamte Team. Und ich unterstütze den Geschäftsführer, den CEO in seiner
strategischen Arbeit in seinen Visionen, ⁓ die Vision auszuarbeiten, zu halten, ins Team zu bringen. Das ist die Rolle der Chief of Staff. Seine Termine zu koordinieren, irgendwelche Präsentationen zu machen, dieses ganze Operative, wo ein Geschäftsführer Unterstützung braucht, das ist die Rolle der Assistenz. Und insofern ist das eigentlich ein Dreigestirn.
die Rolle der Chief of Staff, die Rolle des CEO und der Assistenz.
Tim Klötzing (11:20)
Okay, alles klar. Damit können wir es besser abgreifen. Das hast du jetzt wirklich super geil auf den Punkt gebracht, alles klar. Machen wir doch direkt einfach mal kurz weiter mit dem Chief AI Aufwässer.
Tamara Weeber (11:31)
Der ist jetzt für mich auch noch dehnbar, weil ich kann jetzt nur mein Part sagen. Das heißt, ich kümmere mich eigentlich alle Tools, die mit KI zu tun haben. Denn KI ist ja nicht mehr nur ein Tool, sondern das ist ja mittlerweile versteckt in ganz vielen Geschichten drin. Bestes Beispiel Office-Paket mit Copilot. Ja, da ist KI drin, wenn ich sie dazu buche. Wenn ich sie nicht dazu buche, habe ich sie nicht drin.
Es gibt Google-Suche. Ist das jetzt noch mit KI oder ohne? Ist halt mit KI. Es wird immer schwammiger. Aber zu wissen, wo setze ich welche KI ein, auch da wieder eher der strategische Part bei mir angesiedelt. Ich auch eng mit dem Projektmanagement vernetzt, dass da was weitergeht, wo sich was weiterentwickelt.
Bei uns ist jetzt zum Beispiel großes Thema digitale Werkstattplanung, digitale Werkstatt an sich und dann noch die Planungsast. Das verschmilzt dann irgendwann. Es werden am Anfang getrennt die RPA Robotics und die KI. Jetzt haben aber die Roboter auch schon KI mit drin. Wer ist jetzt zuständig? Und so halte ich mal den Überblick über die ganzen Tools, die, wer spricht mit wem, wer schreibt wohin.
Tim Klötzing (12:34)
Mhm.
Mhm.
Tamara Weeber (12:56)
Wo gibt es ein Update? Wo gibt es vielleicht einen anderen Anbieter und kümmere mich so diese Sachen im Thema KI. Das ist in anderen Firmen wahrscheinlich anderer Part, der wird vielleicht tiefer in die Technik reingehen. jetzt mal so für Autohaus gesprochen bin ich eigentlich diejenige, die das alles sammelt und bündelt und guckt, was es auf dem Markt gibt.
Tim Klötzing (13:11)
Mhm.
Mit den Funktionen, die du da hast, sind wir ja in der Dreifachrolle. Strategisch, technologisch und team. Das ist natürlich auch eine gewisse Spannweite, du da hast. sagst ja vorhin, Chief of Staff ist so, du hast kein Team, sondern das gesamte Team irgendwie so im Scope. Und bei dem Thema AI ist es ja auch so, dass Technologien im Werkstattbereich aufkommen,
Telefonie, da ist ja auch eine riesige Spannweite einfach. Das ist natürlich auch… Da musst du schon gucken, was du machst. Also Fokus.
Tamara Weeber (13:56)
Ja, ich
muss zum Glück nicht alles wissen. Also ich bin sehr dankbar, dass ich so eng mit den Fachabteilungen zusammenarbeite. bin jetzt seit 20 Jahren im Autohaus, ich habe Autohaus nie gelernt. Wenn es um meinen Spiegelvater gegangen wäre, hätte ich mal wie ein Azubi durch alle Abteilungen laufen müssen, aber es kam das Leben dazwischen. Ich blieb einfach im Marketing und da war ich dann 15 Jahre oder so was.
Aber Autohaus an sich habe ich nie kennengelernt. weiß nicht, wie es geht. Das ist momentan mein größter Vorteil, weil ich sitze da und frage dumme Fragen. Für meine Kollegen und Mitarbeiter sind das dumme Fragen, weil ich keine Ahnung Das hilft mir aber, auch den Kollegen zu verstehen, wo wir was einsetzen, warum wir das dann da einsetzen. Da hilft es, wenn man nicht diese Betriebsblindheit hat.
Tim Klötzing (14:34)
Mhm.
Tamara Weeber (14:50)
sondern einfach alles neu kennenlernt und wie ein kleines Kind mit Neugier hinterfragt. Warum ist denn das so? Einheitliche Prozesse. Dann gehst du in einen anderen Betrieb, der Prozess ist schon einheitlich, aber wir machen das dann so. Nein, einheitlich heißt, wir machen das alle gleich. Und das ist dann einfach das, wenn das Leben dazwischenkommt und du dann da sind und sagst, ja, da könnten wir jetzt den Roboter einsetzen oder da könnten wir die KI einsetzen, aber warte mal schnell, nein, das läuft ja schon wieder anders.
Tim Klötzing (14:55)
Hm. Hm.
Tamara Weeber (15:20)
Wir müssen es gleich schalten. da kommt dann die Herausforderung Mensch dazu. Manchmal hilft halt nichts anderes, als wir machen einen Arbeitskreis und dann sitzen alle an einem Tisch und jeder erzählt, wie sein Weg ist und dann suchen wir den besten daraus raus oder bauen einen im besten Fall komplett neu und der ist dann der, der für alle gilt.
Tim Klötzing (15:39)
Okay, da sind wir schon so ein bisschen, also wir haben im Vorgespräch haben wir ja schon so bisschen darüber gesprochen, dass viele Geschäftsführer in Autohäusern so tief im Tagesgeschäft einfach stecken, dass für Strategie, Digitalisierung und auch KI, was ja auch schon durchaus ein Führungsthema ist, dass die deinen Kopf nicht frei haben.
Warum ist denn das aus deiner Sicht ein Problem und wie kann man das halt ändern?
Tamara Weeber (16:11)
In erster Linie ist es für diejenigen vermutlich kein Problem, weil wenn sie ein Problem hätten, würden sie es ändern. Das zweite ist, der Standardsatz ist halt einfach, das haben wir schon immer so gemacht, das brauchen wir nicht. Jetzt muss man sich einfach mal überlegen, wir haben halt nicht mehr 1970.
Tim Klötzing (16:28)
Hm.
Tamara Weeber (16:33)
wo Autohaus Autohaus war, mit Kunde kommt rein, trinkt nicht Kaffee, gibt seinen Schlüssel ab, wir machen bisschen Palawa Palawa, dann geht das Auto in die Werkstatt, das wird repariert, dann machen wir mal Palawa Palawa, dann zahlt man die Rechnung und geht raus. Das ist ja heute viel, mehr. Da steckt ja viel mehr dahinter. vielleicht muss man sich einfach mal eingestehen, entweder man muss loslassen können als Geschäftsführer und sagen, okay, ich vertraue meinem Team.
Die machen das gut, was sie machen, nämlich genau dieses Operative und ich ziehe mich zurück und ich kümmere mich eben diese strategische Ausrichtung und diese anderen Geschichten oder ich muss sagen, bin zwar Geschäftsführer, aber Strategie und Co und Ausrichtung, das liegt mir gar nicht und dann muss ich mir halt jemanden zur Seite stellen und ob das dann der Chief of Staff ist oder ob das Ding dann anders heißt, ist dann halt so.
Tim Klötzing (17:27)
Hm.
Tamara Weeber (17:28)
Ich formuliere es mal so, wer sich nicht seine Strategie kümmert, wer sich nicht seine Technik kümmert, wer sich keine Gedanken seine Vision macht, weiß nicht, ob es den dann noch in fünf, sechs Jahren so erfolgreich gibt.
Tim Klötzing (17:43)
Hm, ja, es macht mich auch gerade nachdenklich, weil ich meine, dass die Autohandelsbranche, die Autobranche an sich, ja, sich stark verändert und wir kein Jahr ohne irgendeine Krise haben und durch die wir irgendwie durch müssen. Glaubst du, dass das Thema KI, dass, also die Entwicklung und …
auch auf das Aus vielleicht von einigen Betrieben, dass das darauf noch mal stärker einwirkt in nächsten fünf Jahren?
Tamara Weeber (18:13)
Ja, schwierig zu sagen. Ich habe mal den Satz gesagt für uns in der Autobranche, Krise ist immer. ich weiß nicht, irgendwie immer Krise, Bankenkrise, Ölkrise, Corona, whatever Krise. Also können wir eigentlich eins sehr gut, nämlich eigentlich Krisenmanagement, zumindest die letzten Jahre. Wer das kann in der Krise, vergisst vielleicht auch, die Zukunft zu gucken.
Tim Klötzing (18:28)
Mmh.
Tamara Weeber (18:42)
Also ich muss mal irgendwann aus meinem Krisenmodus wieder raus, zumindest teilweise, und sagen, wo manövriere ich denn mein Schiff, meinen Tanker, mein Autohaus hin? Wo will ich denn hin und was will ich denn eigentlich noch erreichen? Und wenn ich aber vor lauter operativer Tätigkeit und Krisenmodus dafür keine Zeit habe, dann läuft halt irgendwas schief und an mir vorbei.
Tim Klötzing (18:43)
Hm.
Tamara Weeber (19:07)
kann dann schon auch sein, dass die KI an mir vorbeiläuft und wenn dann der Kollege von nebenan oder in Nachbardorf die KI einsetzt und dadurch effizienter, schneller und vielleicht im Zweifel auch noch günstiger arbeitet, habe ich es vielleicht nicht selbst verschuldet, aber vielleicht wandert mein Kunde ab, mein Mitarbeiterstamm ab. Weil ich möchte ja nicht mehr stupide, langweilige Excel-Tabellen machen. Also keiner von uns will das mehr machen.
Tim Klötzing (19:35)
Hm.
Mhm.
Tamara Weeber (19:37)
wenn wir
mal ehrlich sind, suchen wir uns Hilfe. Und jetzt habe ich schon gesagt, ich habe drei Jungs, also zwei davon gehen ganz nach dem Motor, warum soll ich denn das machen? Das wird einfach eingegeben ins System und dann ist das fertig. Also wenn der Kleine von der Schule heimkommt und er kriegt gesagt als Hausaufgaben, er muss ein Gedicht machen, ein Zwölfzeiler im …
Tim Klötzing (19:51)
Mmh.
Tamara Weeber (20:00)
Haareime oder was auch immer, da sitzt er doch nicht mehr hin und denkt sich das aus. Sorry. Also ich weiß nicht wie weit die Lehrer sind, aber die sind definitiv nicht so weit. Auf jeden Fall kommt er heim und fragt Checi Biti und dann bastelt er da so lang rum. Das Einzige, was ihn nervt, ist, dass er es abschreiben muss, weil es muss er in ein Heft. Man kann nicht einfach Copy Paste machen.
Tim Klötzing (20:16)
Sehr schön.
da sind wir aber schon bei Mensch und KI. Nochmal dieses Roboter Mensch Kontakt darin. Das könnte jetzt eine schöne Phrase sein, aber ich glaube bei dir ist es ja ganz konkret eine besondere Haltung, würde ich jetzt mal unterstellen. KI nicht nur technisch zu sehen, sondern halt auch immer mit dem menschlichen Aspekt.
Und was bedeutet das für dich in der Praxis?
Tamara Weeber (20:48)
Naja, ich habe es mehrfach schon gesagt, KI ist auch nur ein Mensch. Wenn man sich das mal bewusst macht, die KI hat sich nicht selber erfunden. Also da steckt sehr viel menschliches Wissen drin. Was sie noch, betonuliert darauf noch, nicht kann, ist Emotionen, aber auch die kann man in Anführungszeichen lernen. Es gibt Menschen, die auch Emotionen nicht so zeigen und nicht so…
auch die erlernen es, die lachen dann halt, weil man eben jetzt lacht. So ähnlich wird es mit der KI auch werden. Die kann Tonalitäten auswerten am Telefon und kann mir sagen, ist mein Kunde gestresst, ist mein Kunde traurig, ist mein Kunde wütend, ist er verärgert. Also sie kann durchaus umgehen mit Emotionen. Vielleicht nicht so wie wir Menschen das jetzt tun würden, aber sie kann sie auswerten, Zahlen basiert.
Tim Klötzing (21:21)
Hmm. Ja.
Hm?
Hm?
Tamara Weeber (21:46)
Ich muss das jetzt also irgendwie unter einen Hut bekommen und dann kommt ganz schwer das Thema Change Management. Es ist eine Floskel, jeder sagt, man muss sein Team mitnehmen, man muss die Menschen frühzeitig mitnehmen. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen und mache die Taktik, die als Mutter sehr gut funktioniert hat, wenn du drei Kinder hast und nur zwei Bonbons. Ist eins ein bisschen neidisch.
Also was machst du? Entweder du isst die zwei Bonbons selber oder es gibt halt gar keine Bonbons. Oder du motivierst sie zu irgendwas und dann gibt es als Belohnung das Bonbon. Und das ist genau so. Also ich fange im kleinen Team an. Wir probieren eine KI aus. Die teste dann mal ich. Meistens auch Andreas, der lässt sich ja nichts nehmen. Der macht das ja auch mal schnell mit. Der fummel da auch noch irgendwo drin rum und dann baut sich das Team langsam auf und dann
kennt man ja seine Pappenheimer. Man weiß ja, wer da Afiner dafür ist und wer nicht so. Wer gerade irgendwo struggelt und dann kann man ihm ja Hilfe geben. Und dann geht man halt hin und dann sagt er, du pass mal auf, also wir hätten da jetzt so zum Beispiel im Angebot Chetjipiti. Einfach mal so. ja, das brauch ich ja nicht, kann ich ja selber. Ja, nee, pass mal auf. Also, ich zeig dir das jetzt, wie es geht.
und dann überlegst du noch mal, ob du das selber machen willst. Dann geht man dann so hin und dann setzt man da so kleine Anreize und plötzlich geht es eher wie, wieso kannst du das, ich will das auch und darf ich. Dann kommt so diese kindliche Neugier und dann habe ich ja alle, bisher gesagt haben, nee, also eigentlich brauche ich das ja nicht, nee, das bekomme ich ohne klar, die hast du plötzlich mit im Boot. Bestes Beispiel in-house, die Buchhaltung hat immer gesagt, wir brauchen das nicht, wir brauchen keine KI, wir können das selber.
Tim Klötzing (23:22)
Hm.
Tamara Weeber (23:31)
Wenn du dann aber mal mehrere Excel-Tabellen zusammenfassen sollst aus verschiedenen Parts und daraus eine sinnvoll machen, da sitzt du halt händisch einfach ewig lang da. Kann man machen. Ist dann halt blöd, wenn der Verwaltungschef sagt, ja, ist eine ganz nette Tabelle, aber guck mal, ich geb hier mal einen Prompt ein, zack, bumm, und dann kommt halt nicht nur eine ganz nette Tabelle raus, sondern wirklich was Sinnvolles mit Zusammenfassung, was du einfach nur noch fertig machen musst und der Geschäftsleitung vorlegen kannst und die können dann weitermachen.
Tim Klötzing (23:42)
Hm.
Tamara Weeber (24:00)
Das war ein Handkniff von, ich glaube, einer halben Stunde und der arme Mensch in der Buchhaltung saß da gefühlt zwei Tage. Jetzt macht es halt klick und man benutzt jetzt auch öfter mal ein KI. Das sind halt so diese Dinge. Man muss da jeden an seinem Ehrgeiz packen und das ist halt natürlich ein Unterschied, ob ich die Zeit dafür habe und wie stelle ich das an bei 750 Mann.
Tim Klötzing (24:08)
Hm.
Ja, ist schön.
Tamara Weeber (24:27)
und Frau da den richtigen zu finden und deswegen ist es immer ganz dienlich, so seine Key User in den Betrieben zu haben, die dann eben genau diese Taktik weiterlaufen lassen.
Tim Klötzing (24:38)
Wenn wir mal so ein bisschen nach vorne schauen, vielleicht mal so fünf Jahre oder vielleicht auch nur zwei, weil in dem Kontext ist fünf Jahre, glaube ich, weiß ich gar nicht, also eher 30 Jahre Industrieentwicklung so ungefähr, weil ihr habt das Team, ihr nehmt das Team gut mit, ihr nehmt die Belegschaft frühzeitig mit und
sieht so KI nicht als Bedrohung und geht von der Führung sehr positiv entspannt damit die Leute mitzunehmen. Wenn wir da jetzt mal so bisschen in die Zukunft schauen, wie wird die KI oder wie wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz die Arbeit im Autohaus verändern in den nächsten, sagen wir mal besser zwei Jahren und welche Kompetenzen werden vor allem die Führungskräfte dabei auch unbedingt brauchen?
Tamara Weeber (25:28)
Also Umsetzungskompetenz ist glaube ich das, was wir alle brauchen. Also Change Management und Umsetzungskompetenz, da sage ich, das braucht nicht nur Führungskräfte, sondern das müsste jeder von uns entwickeln. In zwei Jahren, ich würde mal behaupten, clevere Autohäuser haben dann für jeden Bereich
Tim Klötzing (25:33)
Mhm.
Tamara Weeber (25:56)
passenden Helfer mit KI und oder Robotik, weil du vorher sagtest in zehn Jahren, also ich nehme den Zeitraum gerne auf und sage ich hoffe, dass bis in zehn Jahren auch die Herstellersysteme so weit sind, dass sie entweder KI integriert haben oder im Idealfall Schnittstellen bieten, ⁓ eben da mehr Varianzen reinzubringen.
Aber das schaffen die in zwei Jahren nicht, deswegen gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es in zehn Jahren dann soweit ist.
Tim Klötzing (26:30)
Okay. Und glaubst du, wie kann sich die Arbeit im Outhouse verändern? Ist es dann dadurch, dass man bei jeder oder fast jedem Bereich so ein bisschen KI dabei hat, sind es noch die Hälfte der Mitarbeiter? Sind die den halben Tag gelangweilt, weil die alle so produktiv sind?
Tamara Weeber (26:54)
So produktiv werden die ja gar nicht, weil Schrauben tun vermutlich auch in zwei Jahren noch die Jungs und Mädels in der Werkstatt händisch. Da gibt es vermutlich noch keine Roboter, dann da stehen und Fließbandarbeit betreiben, weil dazu ist es einfach doch zu individuell. Radwechsel vielleicht, eine Inspektion maybe, aber so hinten klappert was, das wird mir vielleicht der Roboter nicht unbedingt machen.
Aber ich kann mir auf jeden Fall mal vorstellen, es wieder, und das klingt jetzt vielleicht ein bisschen paradox, aber dass es wieder menschlicher wird im Autohaus, denn diese stupide Abarbeiterei von irgendwelchen Workflows, irgendwelchen Listen, die entfallen.
weil die laufen einfach im Hintergrund und dann habe ich vielleicht eine faire Chance, dem Kunde Müller einen Espresso zu trinken und mit dem Kunde Meier über den letzten Urlaub zu sprechen und mit Frau Hütchen kann ich über ihren Hund sprechen, weil einfach diese Zeit da ist und das ganze Thema wieder menschlicher wird. Was ich mir auch vorstellen kann, ist, dass die Fehlerquellen einfach weniger werden, weil es automatisierter abläuft.
Tim Klötzing (28:02)
Hm.
Tamara Weeber (28:14)
weil nicht mehr dieser menschliche Freestyle da reinkommt mit, jetzt klick ich halt mal links und rechts und es läuft halt einfach Toucheur durch und wir dadurch vielleicht auch zufriedenere Kunden nachher haben und zufriedenere Mitarbeiter, weil man ja dann eher mal pünktlich Feierabend machen kann.
Tim Klötzing (28:35)
Super wichtig, vor allem wenn wir auch durchaus an vielen Stellen hören, wie die, ich nenne das jetzt mal Shopping-Erlebnisse im Autohandel so sind, in der Breite. Also offenes altes Geheimnis, jeder, also eigentlich weiß es irgendwie jeder und irgendwie so richtig geil ist es in 2025 auch noch nicht. Ich habe es selber vor ein paar Monaten erst erleben dürfen, dass es eigentlich schade ist. Aber anyway, ich bin da auch bei dir, dass
Tamara Weeber (28:47)
Ja.
Tim Klötzing (29:05)
Da die, also die Flipside von KI-Produktivität und all dem, was da so dranhängt, die andere Seite, die Menschlichkeit, das wollen die Leute. Ich glaube, die werden es alle akzeptieren, dass die Welt sich vielleicht technologisch schneller dreht. Aber die Menschlichkeit, die soll doch irgendwie dabei sein. Und gerade das Thema Autos, nach wie vor irgendwo Emotionen und Co.
ist ein schönes Beispiel dafür, das Thema Menschlichkeit im Umgang. Also welchen Faktor sein kann. Ich habe da eine Frage. Stell dir vor, hier hört ein Autohaus-Inhaber zu und er denkt sich gerade, geil, jetzt müsste ich auch mal was mit KI machen. Aber wo anfangen? Was würdest du ihm als ersten Schritt auf den Weg geben?
Tamara Weeber (29:59)
Also der erste Schritt wäre für mich seine Daten. Wie sauber sind die gepflegt? Wo sind die überhaupt? In der Cloud, auf dem Server? Wo verteilt? Und dann wäre meine zweite Sache zu sagen, wo drückt der Ashu am größten?
Es ist der kleine CEO, das ist hinten die Ferse und dementsprechend würde ich da handeln. Also heißt es ist die Telefonie, weil einfach ständig Überlauf ist und keiner mehr hinterher kommt. Dann würde ich sagen fang mit einem Bot an.
ist es im Thema Vertrieb Marketing, keine Ahnung, irgendwelche Mailings müssen raus und dann fang doch da an oder besser parallel, weil es sind ja unterschiedliche Systeme. Wenn ich einen LLM nehme, also einen Chat GPT und Co., das mir einfach Texte macht, ist es halt einfach eine andere Technologie, wie wenn ich jetzt ein Chatbot da reinsetz und der Kunde kann mit dem Chatbot telefonieren oder chatten oder was auch
⁓ machen. Das wären mal die Punkte, wo ich sage, da kann man anfangen. Wer jetzt sehr service-lastig ist, da würde ich sagen, naja.
Wie sieht es denn aus? Wie sauber läuft die Auftragsvorbereitung? Kann man da vielleicht irgendwie was optimieren und setzt dann halt nicht die KI ein, sondern eher die APA-Robotik und kann mit der dann da unterstützen und helfen. Aber auch da, das Wichtigste sind einfach Daten. ist auch ein ausgelutschter Satz, aber die Datenqualität, Verfügbarkeit, Abrufbarkeit.
Das ist einfach das, nach dem man mal gucken müsste. Es nützt nichts, KI einzuführen, wenn Es klingt jetzt böse, aber wenn Aufträge und Kaufverträge von Hand mit Kugelschreiber auf Papier geschrieben werden, dann brauche ich KI nicht einsetzen. Das bringt halt nichts.
Tim Klötzing (31:58)
Schwierig. Schwierig. meine, auch da entstehen Lösungen, wo man dann digitalisieren und lesen lassen kann. Okay, alles nice. Ja, aber das Thema Daten, eigentlich sind wir mit Künstlerintelligenz ja an dem Schritt, wo die Digitalisierung eigentlich vollzogen sein sollte. Sie sagt ganz leise und nickt so, ja. Okay.
Tamara Weeber (32:27)
Wie gesagt, muss erst digitale Daten haben, ⁓ digitale Daten digital auslesen und verarbeiten zu können. Und deswegen, je analoger man noch unterwegs ist, und ja, das ist in unserer Branche so, das sind noch ganz, ganz viele, nützt jetzt halt der Einsatz von KI relativ wenig, sondern man müsste dann erstmal da wirklich anfangen.
Ich sage mal als Fundament zu bauen, ideal vielleicht noch den Keller. Jetzt ist in Norddeutschland das mit dem Keller immer so ein Thema, aber wir nehmen einfach ein Fundament, das brauchen alle. Fakt mit dem Fundament an, guckt nach den Daten, checkt es und danach sucht er mal den größten Schmerz und sucht für den Schmerz eine Lösung. Und ich bin mir ziemlich sicher, wenn im Team der Schmerz nachlässt, dann finden die das auch total cool und ziehen mit.
Tim Klötzing (33:17)
Okay. Noch so zum Abschluss, kommen so langsam zum Schluss. Persönliche Frage, was ist denn so dein Antrieb, bei, ich unterstelle mal, der Masse an Projekten, also da immer noch mehr zu machen und immer noch Neues anzuschieben, da muss ja ein außerordentlicher, persönlicher Antrieb hinterstecken. Was ist da los?
Tamara Weeber (33:43)
Zum einen das Kind in der Frau, die kindliche Neugier und wenn ich nur eins mache, mir wäre so stinkend langweilig. Also ich habe jetzt endlich einen Namen dafür, das Ding heißt wohl viel Begabung. Ich kann viel, aber nichts richtig, würde mein Sohn jetzt sagen. Also an der Oberfläche weiß ich sehr, sehr viel und da bin ich auch unterwegs in Weiterbildungen. Ich ziehe mir da echt Dinge rein.
und will das dann auch verstehen, was ich da mache. Und auf der anderen Seite ist es halt auch so, wenn es ein anderer machen könnte, dann würde der das ja machen. Also das ist so ein bisschen das, wo ich sage, wenn es knifflig wird, dann komme ich dran.
Tim Klötzing (34:29)
Hm?
Tamara Weeber (34:29)
Und dann
darf ich da bisschen rumknobeln und machen, aber ich habe auch keinen Schmerz damit jetzt Projekte einfach wieder abzugeben oder dann zu sagen, nee, hier, kümmere dich mal drum, ich bin da nur noch so so nebenher dabei. Ich habe das jetzt angestoßen und jetzt kümmert sich irgendwie einer aus der Fahrerabteilung dann, dass es tiefer geht. Also das sind schon so die Punkte. Alle bis ins kleinste Detail könnte ich in der Form und Güte nicht abliefern.
die sich da alles machen. Manchmal kommt auch Leben dazwischen. Man plant und man macht dann ein Projekt und es läuft und dann heißt es plötzlich, wir brauchen das andere auch noch und dann läuft das halt parallel nebenher. Der Arbeitstag hat acht Stunden, da kann man ein bisschen was jonglieren.
Tim Klötzing (35:01)
Hm.
auf jeden Fall und ich gehe auch davon aus, dass du dir durch Künstlerintelligenz auch deinen Workload ein bisschen optimiert hast und ganz klein ein bisschen zeigt sie und ich glaube, dass da inzwischen in acht Stunden auch deutlich mehr rauskommt als in acht Stunden, aber das ist ja wirklich schön und diese Vielseitigkeit und so viele verschiedene Aspekte, das ist ja echt toll, das kann ich unterschreiben, das finde ich auch eine schöne Sache.
Tamara Weeber (35:49)
Also wenn ich jeden Tag Knopflöcher stanzen müsste, dann hätte ich da keinen so Bock drauf. Insofern finde ich das mal ganz schön, dass man zwischen Chatbot, Large Language Model, irgendwelchen Schulungen für Mitarbeiter wieder auf Eventplanung umschwenken kann und dann ist es so ein bisschen wie als Schüler früher im Unterricht.
Religion war jetzt irgendwie nicht so mein Lieblingsfach, aber das war das Fach, in dem konnte ich mein Hirn aushängen. Das war einfach auch mal ganz schön. Und dann gab es halt mal wieder Mathe und Deutsch, da hat man sich mal ein bisschen angestrengt, sondern musste man das Hirn mal wieder einschalten. Also, und so ähnlich ist es halt bei meinem Tagesablauf auch. Und das andere ist, ich habe keine To-do-Liste. Ist vielleicht ein Fehler. Ich habe es mal eine Zeit lang versucht, aber ich habe immer festgestellt, ich mache ganz viele andere Dinge, aber nicht das, was auf der Liste steht.
Tim Klötzing (36:19)
Mmh.
Tamara Weeber (36:41)
weil einfach die Prioritäten verschoben sind und seitdem mache ich das nicht mehr. Ich habe Termine im Kalender, ja die sind auch wichtig und der Rest der kommt da dazwischen und der passt da rein oder halt auch nicht.
Tim Klötzing (36:46)
Ja.
Da haben wir eine ganz, ganz außerordentlich große Parallele. Und ich habe eine Zeit lang versucht, ich muss wirklich sagen, versucht mich zu zwingen, mit To-Do-Listen zu arbeiten, weil das macht man ja so. Und dann ist man ja so effektiv und dann funktioniert das alles. Echter Kampf, ne? Also ich muss heute sagen, ich habe auch so alles im Griff und habe keine Liste. Also es funktioniert irgendwie auch so.
Tamara Weeber (37:03)
Ja, Richtig.
Für mich war es schon schlimm, diese
Liste zu schreiben, weil dann musste ich mich ja schon… Nee, ernst ehrlich, das kommt.
Tim Klötzing (37:20)
Mmh, ja.
Ich komme zur Abschlussfrage und zwar, welche Aufgabe lässt du dir am liebsten von künstlicher Intelligenz abnehmen?
Tamara Weeber (37:30)
Die Essensauswahl.
Tim Klötzing (37:32)
Im Ernst? Das musst du erklären.
Tamara Weeber (37:36)
Bei den 8 Stunden, die manchmal bisschen mehr werden, ist es schwierig einkaufen zu gehen und dann noch rechtzeitig zu Hause zu sein. dann noch Achtung, jetzt kommt die Herausforderung, glutenfrei für die eine, sprich für mich, vegetarisch für zwei Kinder, Fleisch gerne für das andere Kind und dann noch sämtliche andere Allergien irgendwie unter einen Hut zu kriegen. Leute, ist einfach ein undinglich… zum Kotzen.
Entschuldigung, wenn ich das so sagen muss, aber es ist einfach, mein Mann mach hier einfach nur den Kühlschrank auf dem Foto, macht den Vorratsschrank auf dem Foto und sagt, bau mir da irgendwas draus, es muss aber bla bla bla bla bla bla bla bla bla sein und dann fertig. Ich hab auch so schon Kuchen gebacken, super, für die Schule. Die Herausforderung meines Lebens glutenfrei, zuckerfrei, laktosefrei, ohne Nüsse, ohne sonstige irgendwelche hochgradigen Allergien.
Der absolute Change für alle Mütter, die irgendwas mit Allergenkärtchen abgeben müssen, die Väter natürlich auch. Aber ja, das ist der größte Lifehack meines Lebens. Mit KI, kochen und backen und Haushaltsdinge ist noch viel besser als im Büro.
Tim Klötzing (38:41)
Geil.
Das ist ja krass. Hast du dir dafür, wenn es GPT ist, hast du den Kasten GPT dafür gemacht oder lässt den einfach machen? Einfach reinhauen und gucken.
Tamara Weeber (38:49)
Den lasse
ich dann einfach mal. Je nach Problematik mache ich das dann da rein. Wir haben halt ein paar Essbehinderte, wie ich das immer so schön nenne in der Familie, ob histaminarm, glutenfrei, laktosefrei und dann noch meine zwei Vegetarier. Das macht mich irre. Da kannst du nicht normal kochen. Da nützt kein Kochbuch der Welt was und auch keine Brigitte und wie die Zeitschriften mit Rezepten alle heißen. Vergiss es. Kannst du nicht machen.
Tim Klötzing (39:15)
Mmh.
Ich werde es auch mal testen und werde berichten. Ich muss echt schmunzeln. Ich hätte jetzt wirklich mit vielen gerechnet, aber nicht damit. Das ist voll geil. ⁓ herrlich.
Tamara Weeber (39:25)
Ja, also selbst den Kühlschrank
fotografieren, machen schon meine Kinder und dann lassen die sich dann Rezepte stellen. Es läuft. Einfach cool.
Tim Klötzing (39:33)
Ja, schön. Tamara, ganz herzlichen Dank, dass du dir Zeit genommen hast für den wirklich total interessanten Talk da über deine Aufgaben und wie das in Unternehmen mit Führung, KI, Change und Co., Roboter-Menschkontakt da und so, so funktioniert und auch mit einem lachenden Auge. Das war sehr unterhaltsam. Dankeschön für heute.
Tamara Weeber (39:55)
Ich danke auch, es war wirklich eine sehr spannende, leichtfertige Unterhaltung.
Tim Klötzing (40:04)
Absolut, soll es sein. Wir sehen und hören uns und sprechen weiter. So machen wir das einfach. Alles klar, dann macht’s gut. Tschüss für heute und ganz liebe Grüße an alle, die zugehört haben. Bald geht’s weiter. Macht’s gut, ciao.
Tamara Weeber (40:09)
Genau. Bis demnächst.
dann, ciao!
Transkript zu: Umparken im Kopf #7 - Schatten-KI und Silent Saboteure mit Maike Riedel
Tim Klötzing (00:50)
Hallo und herzlich willkommen zurück bei Umparken im Kopf. Und heute habe ich wieder eine Gästin hier zu Gast und zwar die Maike Riedel, KI-Coach und Speakerin, Vordenkerin und Macherin im Kontext von Künstlicher Intelligenz. Hallo Maike!
Maike (01:09)
Hallo Tim, ich freue mich sehr dabei zu sein.
Tim Klötzing (01:12)
Ja, sehr schön. Ich
bin auch happy, dich dabei zu haben, weil so gesehen haben wir uns jetzt ein paar Monate nicht direkt gesprochen. Klar, hier für die Vorbereitung. Aber wir haben uns Anfang des Jahres, haben wir uns kennengelernt in Berlin bei einem Marketing-Event von und mit der lieben Juliane Schleicher. Da warst du als Speakerin, Keynoterin und da kannte ich dich auch noch nicht und da haben wir nur kurz gesprochen und dann dachte ich so, Mensch.
Die hat coolen Content und dann haben wir uns auf LinkedIn vernetzt und dann haben wir uns nur gelesen und deswegen bin ich echt happy dich jetzt eingefangen zu haben hier.
Maike (01:48)
Genau, vielen Dank dafür, ich freue mich auch sehr. noch mal kurz die Events von Jojane, ich erinnere mich auch sehr gern daran zurück, war jetzt das zweite Mal im Januar dabei und bin beeindruckt, wie weit die Automobilbranche ist und wie auf Zack die Branche was Innovationen, Digitalisierung angeht, also immer wieder sehr gern.
Tim Klötzing (02:09)
Ja, sind natürlich auch die
Richtigen erlebt, weil der Ausschnitt aus der Bubble jetzt bei den Marketeers, die haben natürlich ein offenes Ohr, die sind jung, die gucken nach vorne. Ich muss dir verraten, nicht die ganze Branche ist so. Und ich glaube, mich wird jetzt auch da draußen keiner viert allen, die wissen das schon durchaus. Deswegen auch der Podcast. Wissen. Wissen reintun. Michael.
Maike (02:33)
Ja, genau, sehr gut.
Tim Klötzing (02:37)
Jetzt wirst du nicht jedem direkt hier bekannt sein. Deswegen, stell dich bitte einmal vor und nicht nur ich bin ja der Meinung, dass wir mit dir über KI sprechen sollten, sondern warum ist es generell eine gute Idee mit dir über KI zu sprechen?
Maike (02:53)
Ja.
Generell finde ich, es immer eine gute Idee, aktuell über KI zu sprechen. Gefühlt machen das auch alle. Warum sollte man das mit mir tun? Ich beschäftige mich seit zweieinhalb, drei Jahren sehr intensiv mit dem Thema. Hab, wie viele von uns, bei mir selbst angefangen. meine eigene Arbeit, hab es kennen und lieben gelernt möchte, meine KI nicht mehr hergeben bei der Unterstützung meines täglichen. Ich komme eigentlich aus einer ein bisschen anderen Welt. Ich habe organisiert,
Psychologie studiert, kenne daher auch so bisschen Change, Transformation, komme daher, war dann lange Zeit im Marketing, Social Media Marketing unterwegs und bin jetzt wieder stärker in den letzten Jahren in Richtung digitale Transformation.
gewechselt und da ist natürlich KI aktuell das Thema Nummer eins, was meiner Meinung nach einfach auch super spannend ist aktuell anzugehen und wo das Interesse auch sehr sehr sehr groß ist.
Tim Klötzing (03:55)
Ja, ist die Vergleiche, die man ja medial mitkriegt. Dieser Wandel ist so groß wie die Industrialisierung, Erfindung des Feuers, des Rades, das Internet. Es sind ja maximale Superlative da unterwegs. Was wären deine Worte? Wie würdest du… Ich meine, du hast das Thema ja sehr häufig in Workshops und Co.
Maike (04:05)
Die Erfindung des Feuers.
Ja.
Tatsächlich, ich hoffe es ist keine Dotcom Blase, das wird sich zeigen. Auch da gibt es ja Stimmen, die den Hype massiv überbewertet finden. Ich muss das…
Tim Klötzing (04:26)
Okay.
Ja, Sam Altman selber zum Teil.
Maike (04:34)
Definitiv. Ich glaube, sind auch wirklich gerade auf dem High-Peak und die Realität liegt irgendwo dazwischen. Tatsächlich muss ich aber sagen, wenn man sich mit KI aktiv beschäftigt und es auch für sich nutzt, dann geht die Fantasie schon an, was da alles noch passieren kann. Und ich glaube tatsächlich auch, dass es eine Art kleine industrielle Revolution definitiv geben wird. Zumindestens die Art, was wir machen, wie wir arbeiten, wird es fundamental verändern. Ich bin alt genug.
Tim Klötzing (04:38)
Hm.
Maike (05:04)
Ich kenne noch die Zeit, wo wir auch keine Mobiltelefone hatten. Auch das war ja eine absolute Veränderung. Und ich erinnere mich auch noch, wie wir damals gesagt haben, oder wie ich im Freundeskreis, wenn dann der erste hatte, dann ein Mobiltelefon, so ein Nokia.
Wo dann auch welche gesagt haben, ja sowas wird mir niemals, werde ich sowas haben. meine, Spoiler, die haben alle inzwischen eins. Und das auch schon sehr lange und kaum jemand kann sich vorstellen, wie es ist ohne. Ich glaube, es einfach bei solchen disruptiven Technologien am Anfang kann man sich das immer sehr schwer vorstellen. Und da sind natürlich auch viele Ängste und Sorgen dabei, logischerweise.
Tim Klötzing (05:39)
Hm.
Absolut. Übrigens sind mir in letzter Zeit auf Instagram ein paar Mal so Kanäle entgegengekommen, wo im weitesten Sinne Partybilder von Meistens waren es so Technopartys. So aus den … Mitte 90ern, 2000 dann. Wo feiernde Leute gezeigt wurden, so Fotos. Und dann immer nur drunter … No Handy. Weil es einfach noch keine Handys gab und einfach alle feiern waren. Und heute hast du überall die Screens. ⁓ es ist sehr lustig.
Maike (06:02)
Ja.
Ja?
Tim Klötzing (06:08)
Wie gesagt, in Berlin haben wir uns kennengelernt und da habe ich dich da erleben dürfen und da habe ich so gedacht, Mensch, Erfahrung hat sie und sie kann gut vermitteln und du denkst halt nicht nur an Technologie, sondern vor allem auch an die Menschen. da, warum ist das Thema Mensch in dieser technologischen Revolution so ein Zentrales für dich?
Maike (06:32)
Ich glaube, genau aus den genannten Gründen, wie beim Mobiltelefon oder bei jeder neuen Technologie, es ist ja für den, ich sage mal, Otto Normal, Menschen auch sehr schwer greifbar. Was ist das jetzt? ist jetzt ein Computer, der redet wie ein Mensch, der klingt wie ein Mensch, der simuliert Gefühle. Und das ist natürlich etwas, was einem auch Angst machen kann oder was zumindest erst mal sich irgendwie sehr befremdlich anfühlt. Wir haben halt gelernt, mit dem Internet zu googeln. Wir geben halt irgendwie ein
veganes Restaurant Berlin, Öffnungszeiten und das war wie wir bisher mit unseren Computern, zumindest die meisten von uns gesprochen haben, die jetzt nicht programmieren oder tiefer drin sind und das macht natürlich was und deswegen glaube ich immer, es ist ja nicht nur die Technologie, die ermöglicht viele Dinge, aber die Kreativität, die Anwendung, die Qualität dessen steht und fällt ja mit dem Menschen, der es am Ende benutzt, also auch ins Positive wie ins Negative. Die Technologie ist ja nie böse.
Ich kann die für was sehr Gutes nutzen, kann die für was Schlechtes nutzen und deswegen ist für mich der Mensch eine ganz zentrale Rolle, gerade auch wenn es in die Einführung in Organisationen geht, wo man das natürlich möglichst reibungslos und flächendeckend ja auch irgendwie ausrollen möchte.
Tim Klötzing (07:48)
Ja, okay. Danke für die Brücke, weil direkt Anschlussfrage. Du gibst ja nun mal auch regelmäßig Workshops und Seminare … … auf Führungsebene, Mitarbeiterebene, ganz unterschiedliche Level. Und da geht es ja schon viel Change-Management. Was sind da deine Erfahrungen? weil … … oder alle wollen jeden Preis KI. Und
Können die das nicht abwarten zu starten oder ist das das Gegenteil? Was erlebst du da live, on the job, wenn man so sagen darf?
Maike (08:22)
Ja, also dieses alle wollen KI kann ich gar nicht so unterschreiben. Es gibt natürlich sehr viele, die sehr offen dagegen, also sehr offen gegenüber dem Thema sind. Aber es gibt auch viele Sorgen, gerade in Europa, gerade in Deutschland sind wir eben nicht unbedingt die, die da die First Mover gerne sind und die Vorreiter. Da schwingen natürlich regulatorisch ganz viele Themen mit Datenschutz, also Technik. Es kostet auch was. Wenn man gute KI nutzen möchte, ist die auch nicht umsonst.
Das heißt, es gibt natürlich neben den ganz klassischen Faktoren dann aber auch noch die menschlichen tatsächlich. wenn ich jetzt als Mitarbeiter, also ich habe zum Beispiel ganz oft den Satz gehört, ich säge doch nicht an meinem eigenen Stuhl. Also natürlich kann ich jetzt einen Text, kann ich dem Texte geben oder die Werbeagentur briefen oder ich mache es jetzt mit KI irgendwie selbst.
Tim Klötzing (09:07)
Mhm.
Maike (09:15)
Ich aber eigentlich gar nicht dafür ausgebildet, qualifiziert zu bewerten, was ist eine gute Werbeanzeige, was ist ein guter Werbetext. Und da entstehen natürlich in diesem Zwiespalt zwischen, jeder kann jetzt plötzlich alles und eigentlich gibt es aber Leute, die können es dann trotzdem nochmal anders gut. Dazwischen entsteht halt so ein Reibungsraum, sag ich mal, den man unbedingt adressieren sollte und der einfach auch in den nächsten Monaten und Jahren super spannend sein wird für das Thema.
Tim Klötzing (09:44)
Okay, ich bin wieder da. Das Thema ist ja aber auch eins, was seitens der Führung ja vorgelebt werden sollte, sage ich jetzt mal bewusst. auf der anderen Seite ist, Mitarbeiter, ja Bock drauf haben, selbst wenn es nicht vorgelebt wird, machen es möglicherweise sowieso. Oder?
Maike (10:04)
Ja,
genau den Effekt nennt man so liebevoll Schatten-KI. Also die Chatchipiti ist die am meisten downgelodete App in sämtlichen Appstores und die Menschen nutzen ja KI. Es ist ein bisschen wie, ich vergleiche es gerne mit damals als Facebook Neu war und dann die einzelnen Unternehmen Facebook in den Browsern der Firmenrechner gesperrt haben und meinten damit können wir verhindern, dass die Mitarbeiter während ihrer Arbeitszeit Social Media machen.
hat damals nicht funktioniert. Inzwischen gibt es in jedem Unternehmen die Social Media Abteilung, die völlig legitim und es ist ein Netzwerkinstrument, ein Kommunikationskanal wie jeder andere auch, aber das wurde ja am Anfang auch sehr kritisch gesehen in vielen Unternehmen und genau das gleiche ist es jetzt eigentlich auch wieder. Das heißt,
Ja, du musst das als Führung ganz aktiv vorleben. Das ist ein ganz, ganz entscheidender Punkt für den Erfolg, weil man muss natürlich den Leuten Sicherheit und Vertrauen geben, dass sie das eben auch nutzen dürfen. Sie brauchen ein Rahmenwerk. Woran müssen sie sich halten? Was gibt es zu berücksichtigen? Welche Tools dürfen sie verwenden? Wo gibt es vielleicht Datenschutzbedenken und es wird eher nicht so gewollt? Und wenn man das nicht tut, dann ist meine Erfahrung, wird es halt privat auf den Endgeräten installiert und trotzdem genutzt. Also dann verliert
dann hat man es nicht reguliert, sondern man hat eigentlich dann den totalen Kontrollverlust. Weil wo dann die Daten hingehen, in welche Tools und in welcher Art und Weise, da fehlt dann komplett die Kontrolle, nennt sich Schatten-KI.
ist, glaube ich, Gang und Gebe. Also wie viele Leute kennst du in deinem Umfeld, die privat auch einfach einen Bezahlaccount bei JetGPT haben. Die machen den ja nicht aus, wenn sie ins Büro kommen, sondern die nutzen die Vorteile privat und auch beruflich.
Tim Klötzing (11:53)
Absolut. also abgesehen davon, dass auch eine gute Idee ist, dir bei LinkedIn zu folgen, weil deine Artikel immer sehr, sehr lesenswert sind, da hast du neulich ein wirklich interessantes Thema aufgegriffen, was ich so noch nicht ausformuliert gehört habe, aber jeder weiß eigentlich, dass es das gibt und zwar Stichwort Silent Saboteure. ⁓
Erklär uns doch mal dieses Phänomen. glaube jeder kann sich spontan was darunter vorstellen, aber erklär das mal im Kontext KI.
Maike (12:31)
Genau, also dieser Effekt bezeichnet den Widerstand gegen KI. Das ist nichts Böses. Der Begriff klingt ja irgendwie sehr so saboteur, klingt nach was Negativen, ist es aber gar nicht in der Psychologie, sondern es geht darum, dass wir natürlich mit KI ein Stück weit ja auch unsere eigenen Fähigkeiten, sag ich mal, abwerten, automatisch. Also gerade Berufsbilder, Juristen, Ärzte, Architekten, die sehr lernintensiv,
viele Jahre studiert haben, die viel auf Wissen basieren und oder auch Mitarbeiter, die seit 30 Jahren im Unternehmen sind und die man immer fragen kann, die immer wissen wo was wie sie hingreifen müssen, dass alles was auf Erfahrung und Lernen basiert, das wird natürlich durch KI so ein bisschen entwertet, weil natürlich kann ich jetzt programmieren plötzlich mit KI, ohne dass ich Informatik studiert habe. Ob ich, ich kann das lange nicht so gut wie jemand der es studiert hat.
Aber es gibt natürlich ganz viele Möglichkeiten, die ich jetzt plötzlich verwenden kann. Und diese Silent Saboteure, das ist eigentlich ein Selbstschutz, den jeder intrinsisch in sich drin hat, ⁓ natürlich seinen Alleinstellungsmerkmal als Mensch, das möchte man ja auch, das hat man sich teilweise über Jahrzehnte aufgebaut, das ist natürlich auch sehr wertvoll und das greift die KI natürlich jetzt schon ein bisschen an, indem sie so allewissend ist und…
jedem das Wissen noch einfacher zugänglich macht, als es ohnehin schon möglich war mit dem Internet. Genau, und da entsteht natürlich ein Widerstand und
Tim Klötzing (14:06)
und dann wird…
Maike (14:13)
Der ist nicht aktiv, also das spricht kaum jemand aus, aber ich zitiere da auch immer gerne den Satz so, das hat Chetjipiti aber schön gemacht. Ich habe am Anfang, ganz praktisches Beispiel, ich habe ein Meeting aufgezeichnet, transkribiert, habe das in Chetjipiti hochgeladen oder in Microsoft CoPilot oder wo auch immer, in die KI meiner Wahl und habe dann nach dem Meeting zwei Minuten später die To-Do-Liste des Meeting-Protokoll rumgeschickt.
Und dann kommt als Antwort, das hat Cheche Pitti aber schön gemacht. Das heißt, das ist nicht böse gemeint. Jeder wusste natürlich, dass ich es mit KI gemacht habe, ansonsten hätte ich es selbst niemals in zwei Minuten geschafft. Hätte ich das gleiche Protokoll zwei Stunden später geschickt und die To-Do-Liste…
Dann hätte ich es schön gemacht. Und wir bewerten halt Arbeitszeit und Leistung auch oftmals noch nach Zeit und Dauer und Fleiß. Und das verändert die KI natürlich ein bisschen. Und da müssen wir ganz sehr aufpassen, auch miteinander in der Organisation, dass wir Menschen, die mit KI arbeiten und das sich ja auch angeeignet haben, ist ja auch eine Leistung. Und es ist ja nicht schlechter, nur weil ich mit KI, nicht von KI, sondern mit KI gemacht habe, dass wir das nicht entwerten.
Und das ist natürlich dieses, das steckt so ein bisschen in diesem Silence Saboteur drin, dass niemand das natürlich gern zeigt oder sich da die eigene Leistung herabsetzen lässt und wir so ein bisschen in so einen Wettbewerbsdruck mit der KI geraten.
Tim Klötzing (15:29)
Hm.
Ja, echt spannend. Wie gesagt, da musste ich erst mal so bisschen sortieren. Und das ist auch eminent wichtig, solche Menschen. Und das ist wieder ein Führungsthema, halt auch mitzunehmen. Gibt’s da Ansätze? Hast du da schon Erfahrungswerte, wie man solche Menschen bekommt? mitnehmen kann.
Maike (16:10)
Also
Generell,
ja, also ich betreue viele Unternehmen in dem Bereich und es ist eigentlich absolute Transparenz und Vertrauen zu dem Thema. Also man muss es halt wirklich offen leben, man muss es vorleben, man muss zeigen, dass man es gut findet, wenn Menschen diese Technologie nutzen. Sie vielleicht nicht dann direkt drei Tage später mit zehn neuen Aufgaben überholen, nur so nach dem Motto, jetzt hast du ja ganz viel, du machst es jetzt mit KI, jetzt kannst du das, das und das noch machen, dass man das wertschätzt tatsächlich aktiv.
und auch plakativ, sodass es auch andere sehen, dass man eine Plattform schafft zum Austausch. Kommunikation ist immer der Schlüssel in allen Transformationsprozessen.
eine Plattform geschaffen werden, wo Mitarbeiter ihre Use Cases zeigen können, wo sie voneinander lernen, darüber sprechen. Es gibt immer First Mover, Menschen, die das super schnell adaptieren, die intrinsisch motiviert sind, sich sowas ohnehin anzueignen, die auf jeden Fall finden, unterstützen und sozusagen zu Ambassadors des KI-Themas machen. Und dann gibt es so die breite Masse, die folgen denen dann gerne.
und sich vielleicht dann auch nicht als allererstes bei den Widerständlern, sage ich mal, die würde ich jetzt nicht ganz so primär adressieren im allerersten Schritt.
Tim Klötzing (17:33)
Okay Wir hatten in der Vorbereitung darüber gesprochen, dass wir uns ja viel so auch inzwischen in so einer gewissen KI-Bubble aufhalten. Wenn ich jetzt allein an mein Instagram-Feed so denke, was mir da jetzt inzwischen halt immer vorgeschlagen wird, das ist schon sagen wir mal sehr KI-lastig. Da müssen wir uns ja auch immer wieder klar machen, das ist ja nicht der Normalfall. Und mich interessiert da nochmal
Wenn du im real life mit Menschen über KI redest, die nicht so tief mit KI vertraut sind oder vielleicht auch kein Vertrauen haben, was was erlebst du da?
Maike (18:15)
Ich erlebe da eigentlich zwei verschiedene Extremen aktuell. Auch das ist ein psychologischer Effekt. gibt so ein Platzebo und Nozebo Effekt. Die, die es nutzen, die überbewerten es und die, eher skeptisch eingestellt sind, die unterbewerten es. Also die unterschätzen auch die Leistung von KI.
Und ein ganz großer Teil, muss man auch ehrlich sagen, wenn man jetzt außerhalb seiner eigenen LinkedIn-Bubble mal unterwegs ist, die haben sich auch einfach mit dem Thema noch trotz allem noch gar nicht so intensiv beschäftigt.
Viele haben mal Chechibiti aufgemacht, mal was eingegeben, waren dann auch irgendwie zufrieden mit der Antwort, nutzen aber effektiv vielleicht 10 % von dem, wenn überhaupt, was tatsächlich damit geht. Das ist halt auch schwierig, dadurch, dass es eine neue Technologie ist, fehlt vielen auch die Vorstellung, was damit tatsächlich alles geht, dass ich damit jetzt halt auch als Nichtprogrammierer eine Webseite coden kann, WIPECoding, Dateien erstellen.
Wer schon mal mit Gamma gearbeitet hat und Gamma zugeschaut hat, wie der in live vor deinen Augen eine Präsentation mit 20 Folien erstellt, wenn man das einmal gesehen hat, es ist ja super faszinierend, wie er die Bilder sucht, die Texte kürzt, das alles zusammenfügt. diese Vorstellungskraft fehlt einfach noch. Und genau das adressiere ich auch in meinen Workshops, in meinen Schulungen, diese Fantasiewelt einfach erstmal aufzumachen und dann aber jedem auch die individuelle Möglichkeit zu nutzen. Und das ist das Tolle, finde ich, an KI.
Es kann am Ende jeder auch ganz anders nutzen. Also es ist ja trotzdem eine Technologie, die hochindividuell ist. Nicht wie eine Buchhaltungssoftware, die ich einführe, die einen Prozess mitbringt und dann…
drückt jeder erst die 1, dann die 2 und dann die 3, um das Tool richtig zu bedienen. Sondern KI skaliert es halt auch mit der eigenen Fähigkeit, mit den eigenen Skills und auch mit der eigenen Fantasie. Ich weiß nicht, du hattest ja auch erzählt, hatten im Vorbespräch gesagt, dass du mit N8N mal experimentiert hast. Ich fand das zum Beispiel auch so spannend. Ich habe verstanden, was es kann.
Ich hatte total Lust, irgendeinen Workflow selbst zu bauen, irgendwas zu automatisieren. Und dann saß ich erst mal, ich glaube, zwei Tage da und habe überlegt, was mache ich denn jetzt? Also das Bedienen ist teilweise so einfach geworden, aber die Idee, was du dann wirklich aus deinem Arbeitsalltag oder auch deinem Privatleben nimmst, dann die Fantasie erst mal zu entwickeln und da hilft es, glaube ich, ganz sehr, sich auch mit anderen dazu auszutauschen.
Tim Klötzing (20:33)
Ja.
Ja.
Du absolut. Es werden ja auch immer wieder, ob das jetzt neue Tools sind oder vielleicht jetzt einfach mal nicht so neue Tools sind, die dann irgendwo bei jemandem ankommen und die Masse der Möglichkeit, die man damit hat, erschlägt ja. Und N8N ist ein ganz gutes Beispiel, weil das wird so…
Automation bauen, musst da nicht mehr programmieren für können und was weiß ich nicht. Du hängst Tool A an Tool B und dann machst du noch ChatGPT dazwischen und li und la und dann machst du aus einem Wort Social Media Content, der sogar automatisiert gepostet wird und du hast nur ein Wort eingetippt. Ja, das klingt ja erstmal schön. Jetzt kann man sich auch teilweise runterladen fertig.
Aber das ist lange nicht fertig und ist der Use-Case überhaupt der richtige? Ist die Qualität, da hinten rauskommt, die richtige? Weil nach wie vor, sind technische Helfer und KI kann kreativ sein, aber nur in dem Rahmen, wie ich die Kreativität ja vordenke oder ihm an die Hand gebe überhaupt. Und deswegen, das ist gar nicht so einfach.
Maike (22:13)
finde ich auch das ganz zentrale Punkt, also KI verstärkt meine Fähigkeiten. Und die Fähigkeiten, die ich schon gut habe, die kann ich mit KI quasi nochmal massiv verstärken. Aber wenn ich zum Beispiel sogar keine Idee in dem oder dem Bereich habe, dann wird auch die KI, klar kann die mein Horizont erweitern und mir da auch irgendwie Frage-Antwort-Spiel machen. Aber es ist für mich ein absoluter Katalysator meiner eigenen Skills. Und das finde ich halt so spannend.
Tim Klötzing (22:43)
Okay, ich würde mal so ein bisschen Ausblick machen. Es war in dem Kontext KI natürlich immer ein bisschen schwierig. KI entwickelt sich technologisch so unglaublich schnell weiter und da ist ja auch kaum ein Tag, wo irgendwas, neues Tool entweder neu an Start geht oder die großen Player ein Update bringen oder sowas. Wobei vielleicht noch eine Sache eingeschoben, dass
spricht mir gerade so in den Kopf. Die technologische Entwicklung, die ist ja rasant. Auf der anderen Seite glaube ich, wenn wir den Faktor Mensch nehmen, die die Befähigung und die Adaption der Menschen damit zu arbeiten, ist ja deutlich zeitversetzt. Sprich wir haben jetzt ein AI oder ein KI-Hype im Medial, aber nicht in der Anwendung.
Da habe ich glaube ich gestern erst in einem Podcast irgendwas gehört, eine Studie vom MIT, die auch sehr empirisch in den USA geforscht haben, wie sehr bringt ein KI schon Unternehmen, wie sehr macht KI die schon effektiver? Und die Zahl ist dramatisch klein, kurioserweise.
Maike (23:57)
Das habe ich auch gelesen, auch viel darüber nachgedacht. Also man muss natürlich zum einen sehen, Organisationen transformieren, mit der Geschwindigkeit der Technologie, sondern mit der Geschwindigkeit der Organisation. Das heißt, wie viele Unternehmen sind denn wirklich jetzt auf dem Ist-Stand der Technologie? Das fällt mir und ich beschäftige mich Vollzeit und in meiner Freizeit damit. Selbst ich schaffe es nicht.
up to date wirklich tagesaktuell zu bleiben, alles zu testen, alles auszuprobieren. Es ist einfach rasant. Genau das ist der eine Faktor und der zweite ist
Tim Klötzing (24:26)
Ja.
Maike (24:32)
Da spielt der Seil in Savoteur gleich wieder so ein bisschen mit rein. Die tatsächliche Effizienz, die durch KI im Unternehmen entsteht, ist meiner Meinung nach sehr weit in der Breite. Viele suchen immer nach dem einen Use-Case, mit dem sie, keine Ahnung, hunderttausende Euro sparen, irgendwas automatisieren können, wo das sofort, ich setze was ein, ich füge was ein und dann springt da am Ende Geld oder Effizienz oder Qualität raus. So funktioniert es meiner Meinung nach.
nach eben nicht. Die breite Masse ist halt wirklich, wenn ich die Mitarbeiter befähige mit KI zu arbeiten und das wird aber selten sichtbar. Also mal angenommen, ich habe 100 Mitarbeiter und nur 20 Prozent davon arbeiten mit KI und die sparen
Und das ist noch niedrig geschätzt, 20 % ihrer Zeit, weil sie mit KI arbeiten. Die machen nichts anderes, da kommt nichts Neues dabei raus. Aber die sparen einfach 20 % ihrer Zeit. Dann sind das halt einfach 160 Stunden am Tag. Also 20 Vollzeit-Tage pro Tag. Und die werden aber nicht sichtbar, weil die haben nicht den einen Use-Case, sondern die haben ihre Emails schneller, die haben ihre Meetings schneller bearbeitet, die haben da mal schnell ein Konzept oder sich einen Fachartikel über 50 Seiten oder
eine Förderrichtlinie zusammenfassen lassen. Das sind halt ganz viele kleine Bausteine, die sich dann über so einen Arbeitstag addieren oder mal eine Folie formatieren lassen, eine Excel-Tabelle, was auch immer. Aber das sind natürlich nicht die Use-Cases, die dann im Management ankommen und dort dann auch irgendwie hart gefeiert werden, sondern das passiert so relativ schleichend über die Masse hinweg.
Und das ist, ich, deswegen bin ich bei solchen Schlagzeilen wie 90 Prozent der Unternehmen haben keinen Return of Invest ihrer KI-Investition, bin ich immer sehr, sehr vorsichtig. Weil wie messen die denn? Was haben die denn für KPIs? Wonach schauen sie denn? Woran messen sie denn den Return of Invest? Weil ich kann es nur aus meinem persönlichen Leben sagen.
Tim Klötzing (26:30)
Mhm. Mhm.
Maike (26:39)
Also ich bin definitiv 50 % effizienter mit KI ungefähr und mache jetzt Dinge, die hätte ich vor zwei Jahren gar nicht, da wäre ich noch nicht mal auf die Idee gekommen, dass ich die tun könnte und möchte. Weiß nicht, wie sieht es bei dir aus, wenn man jetzt mal so ganz bei sich selbst schaut als Heavy-User?
Tim Klötzing (26:54)
Ja.
Es ist schwer zu sagen. Für mich ist das eine Unterstützung und eine Erweiterung meiner fachlichen Kreativität. Das ist jetzt bisschen kryptisch, aber ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Ich habe letztens gesagt, dass ich meinen Output fast verdoppelt habe. Woran liegt das?
Ich berate Unternehmen im Bereich Marketing und KI. Und da habe ich einfach viel, … was ich … Face to Face oder online bespreche … … und das halt strukturiert zusammenfassen muss. Das ist eine. Das geht wunderbar mit … Künstliche Intelligenz. Vor allem auch Zusammenfassung und … … daraus auch Ableitungen zu schaffen. Ich weiß, was der nächste Schritt ist, … aber ich gebe das dennoch absichtlich noch … meiner …
vortrainierten KI mit meinem Case und ich will nicht sagen, dass das was da rauskommt, das ist was ich dann dem Kunden schicke, auf gar keinen Fall. Aber darüber kommen immer noch so Aspekte und andere Blickwinkel, die ich vielleicht subjektiv in dem Moment vielleicht nicht auf dem Schirm hatte und das ist dann eine Bereicherung, das macht meine Arbeit besser. Also ich glaube, dass meine Arbeit dadurch definitiv nicht leidet, sondern besser wird und ich werde schneller.
Und das gibt mir wieder Freiraum mehr zu denken. Von daher ist das schwer zu sagen. 50%, 100 % Irgendwo so in der Richtung, aber da stimme ich dir definitiv zu. Ich versuche nochmal den roten Faden aufzunehmen, was ich eigentlich noch sagen wollte. Wenn man sich so die Entwicklung von KI ansieht und das vielleicht so bisschen abstrakt ansieht, welchen Impuls auf die Autobranche
beziehungsweise jetzt vielleicht mittelständische Unternehmen allgemeiner gefasst. Wo gehst du die Reise den nächsten sechs bis zwölf Monaten deiner Meinung nach hin? Okay, sie schmunzelt schon. Okay.
Maike (29:01)
Sehr
spannende Frage. Wenn ich das wüsste, sprechen gerade weltweit so viele große Köpfe und Nobelpreisträger und… Ja… Ja… Ich wünschte, ich wüsste es.
Tim Klötzing (29:10)
Ja, verrat doch mal was, ich muss in Kürze einen Vortrag dazu halten.
Maike (29:18)
Also ich glaube wir stehen tatsächlich gerade noch relativ am Anfang. Du hast vorhin selbst auch sehr richtig gesagt, viel Output ist auch noch nicht so, dass man ihn eins zu eins definitiv nehmen könnte. Rate ich auch absolut davon ab. Also für mich ist immer noch human in the loop. Also ich sende nichts raus, was KI…
produziert hat, ohne dass ich es nochmal ganz genau prüfe. Wir haben nach wie vor Halluzination. Aber natürlich kriegt man so langsam, umso mehr man damit arbeitet, die Fantasie wohin die Reise gehen könnte. Also dass ich mir was absolut kommen wird und auch schon im Entstehen ist, sind diese Agenten, dass ich Racksysteme, also dass ich quasi meine eigenen Daten, meine eigene KI mit meinem Wissen trainiere, sodass eben dann auch die Halluzination runtergehen, dass es viel individueller ist, viel nie
Chichi
Petit ist am Ende trotzdem oder auch Gemini und Claude sind Massenprodukte, das sind Chatbots, die so ein bisschen alles wissen und nicht so richtig, also die wissen schon viel richtig, aber ich glaube die Zukunft wird eher darin liegen, dass man dann das Firmenwissen, sich eigene Machine Learning Systeme anschafft, die mit eigenen Daten trainiert, dass sie dann wirklich zum Beispiel alle Angebote kennen oder alle technischen Zeichnungen und daraus
Tim Klötzing (30:20)
Hmm?
Maike (30:38)
dann wirklich auch absolut individuelle Prognosen und Vorhersagen treffen können. ja, wird in die Richtung Agentic AI noch ganz viel passieren. dass sie eben nicht nur…
ist ja auch jetzt schon der Redeantwort, also dass es nicht nur ein Dialog ist zwischen einem Menschen und einer Maschine, sondern dass sie dann auch wirklich ausführt, die Termine in den Kalendereinträgen, die Bestellungen auslöst, so diese Warenwirtschaftssysteme, da alle dranhängen, den besten Preis zur besten Zeit. habe letztens ein schönes Beispiel gesehen, da hat jemand seinen Stromverbrauch in seinem Privathaushalt von KI optimieren lassen, sodass dann der Strom dann gezogen wird, wenn er halt gerade günstig
ist, wenn die Sonne scheint, wenn die Speicher voll sind. Also lauter solche Dinge, das wird in alle Lebensbereiche skalieren und überall dort Anwendung finden. Ich glaube da werden wir noch sehr oft staunen, was da wirklich noch passiert und wie breit das jetzt eben in die Masse geht.
Tim Klötzing (31:38)
Ja, super spannend. könnte, boah, ich tu mich da auch schwer, weil ich denke immer so an die großen Trends und dann denke ich immer so, ja, ist ja schön, wenn irgendwo jetzt in China das 2026, das Jahr der Robotik ausgerufen wird und da ein Riesen-Stab gemacht werden wird, auch uns tangierend definitiv klar. Aber wenn man das so ein bisschen stärker auf den
Deutschland, Mittelstand und dann die Autobranche so runter bricht. Was ist denn da so der Impact und da habe ich in der Tat noch eine Aufgabe zu erledigen für einen Vortrag. Aber egal. Meike, vielen lieben Dank, dass ich dich da mit so vielen Fragen torpedieren konnte. Das war mir ein inneres Blumenpflücken, wenn man so sagt. Ich habe noch eine Abschlussfrage und zwar…
Maike (32:24)
kann ich ohnehin geschränkt zurückgeben.
Tim Klötzing (32:30)
Welche Aufgabe lässt du dir am liebsten von künstlicher Intelligenz abnehmen?
Maike (32:36)
Das ist ziemlich einfach. Ich glaube, es gibt zwei Arten von Menschen. Sehr kreative und sehr strukturierte. Ich gehöre zur Ersterer Gattung. Also ich bin sehr kreativ, habe ganz viele Ideen in meinem Kopf und mir fällt es sehr schwer, Dinge zu strukturieren. Projektmanagement, Steuererklärung, alles was mit Reihenfolge, Abarbeiten, To-do-Listen zu tun hat, Excel-Tabellen, alles das sind Dinge, die mache ich.
Aber das sind jetzt nicht unbedingt meine Lieblingsaufgaben und auch nicht die, ich als allererstes früh morgens gerne mache. Und da hole ich mir tatsächlich immer Unterstützung. die KI ersetzt auch Skills, die ich einfach nicht so gern mache und hilft mir dabei. Das liebe ich und möchte es nie wieder hergeben.
Was ich dabei auch feststelle, dadurch, dass ich dann mich mehr auf die Dinge konzentrieren kann, die ich gerne mache und die ich gut kann, dadurch bin ich am Ende von so einem 8-Stunden-Arbeitstag auch im Kopf einfach noch entspannter und habe viel mehr Zeit für die Dinge, die mir Spaß machen. Also mir persönlich, und das ist zum Beispiel auch ein Effekt, der wird nirgends gemessen. Mir macht meine Arbeit tatsächlich mit KI auch einfach mehr Spaß und ich bin zum Feierabend ein anderer Mensch, als wenn ich den ganzen Tag Steuererklärung machen musste zum Beispiel.
Tim Klötzing (33:53)
Hm.
Maike (33:53)
Und
allein das sind Effekte, die ich persönlich nie wieder hergeben möchte. Was wär’s bei dir?
Tim Klötzing (34:01)
Eieiei, jetzt hasse mich aber.
Maike (34:02)
Haha.
Tim Klötzing (34:05)
Also… Ja.
Maike (34:05)
Was ist die Aufgabe, die Chetty für dich
jeden Tag machen darf? Einkaufsliste ist bei mir auch so ein Klassiker.
Tim Klötzing (34:13)
Nee, bei mir ist es in der Tat, sind es Gesprächszusammenfassungen und Transkripte. Weil ich merke, dass ich seitdem einfach noch viel besser in Gesprächen bin, wenn ich weiß, dass es, wer auch immer, ob ich die Aufgabe hätte oder jemand anderes, eine Mitschrift oder wie auch immer eine Zusammenfassung nachher machen soll, weil …
Das kann einfach eine KI viel besser. Die zeichnet alles auf, die transkribiert zu 101 % inzwischen eigentlich richtig und die Summaries, da rauskommen, sind einfach auch wirklich stark. Und das ist einfach ein absoluter Gewinn, dass ich in Meetings gehen kann und weiß, ich habe danach alles an Know-how, an kleinen Ideen und Co.
Das ist einfach für mich ein Gamechanger.
Maike (35:14)
Fühle ich auf jeden Fall auch sehr.
Tim Klötzing (35:16)
Ja. Okay, ja, Michael, dann sind wir heute mit dem Podcast durch für heute. Und bedanke mich recht herzlich, dass du die Zeit genommen hast.
Maike (35:26)
Sagen.
Tim Klötzing (35:28)
Das ist schön. Und dann sagen wir auch vielen Dank, dass ihr da draußen zugehört habt und ich hoffe, könntet da oder konntet eine Menge mitnehmen. Wie gesagt, die LinkedIn Postings von der Maike sind wirklich lesenswert. Da verknüpft euch einfach in den Show Notes, da ich auch den Link rein. Und dann würde ich sagen, hören wir uns bald mit dem nächsten spannenden Thema wieder. Ich sag Tschüss und die Maike sagt auch…
Maike (35:51)
Tschüss!
Bereit für den nächsten Schritt?
Ich zeige Ihnen, wie Sie KI sinnvoll in Ihre Prozesse, Ihr Marketing und Ihre Organisation integrieren – mit Strategie, Struktur und messbarem Ergebnis.